Soziale Marktwirtschaft als Leitplanke
Bei der Suche nach Auswegen aus der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise wird das historische Erfolgskonzept der Sozialen Marktwirtschaft erneut in den Blick genommen. Die von ihr ausgehende konstruktive Perspektive bildet das Schwerpunktthema der Politischen Meinung im Juni. Erzbischof Reinhard Marx versteht die Wahrung der Freiheit und Würde als Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft. Theo Waigel regt an, die ordnungspolitischen Grundsätze derselben wirtschaftswissenschaftlich weiter zu entwickeln, während Peter Fischer-Bollin die Hoffnung für Lateinamerika in ihr begründet sieht. Die politische Unabhängigkeit der großen Banken beleuchtet Hans Tietmeyer. Ingrid Sehrbrock blickt auf 60 Jahre Deutschen Gewerkschaftsbund zurück und Matthias Schäfer fordert ordnende Begrenzung, um natürlichen Eigennutz nicht in Gier umschlagen zu lassen.In der Rubrik „Europäische Ostpolitik“ fordert Kakhaber Dzebisashvili die Ostpolitik Europas aufgrund wachsender Interessenunterschiede zu Russland neu zu definieren, während Antje Nötzold die Sicherung des Bedarfs an Erdöl und Erdgas anmahnt.Erzbischof Longin von Klin beleuchtet unter der Rubrik „Glaube und Wissenschaft“ die Rolle der Orthodoxie in Europa und Joachim Bauer verabschiedet sich auf Grundlage neuer Erkenntnisse vom darwinistischen Menschenbild.Unter der Rubrik „Deutschland – Rückblick und Ausblick“ wird der Stand der Deutschlandforschung im Prozess der Wiedervereinigung von Dorothee Wilms in den Blick genommen. Florian Schartau analysiert, inwiefern die Kommunalwahlen einen Gradmesser für die Volksparteien darstellen.