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Idschtihad

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Idschtihad ist ein Schlüsselbegriff, der einem einzelnen Gelehrten den direkten Rückgriff auf Quellen islamischer Rechtsprechung erlaubt, sofern keine adäquate Rechtsauffassung vorliegt – hierunter werden der Koran und die Sunna verstanden. Idschtihad spielt innerhalb islamistischer Strömungen eine wesentlich zentralere Rolle als im herkömmlichen islamischen Recht: Die frühe salafiyya-Bewegung (→ s. salafiyya) Muhammad ’Abduhs (→ s. ’Abduh, Muhammad) verstand idschtihad als die Norm und propagierte das Umgehen bestehender Lehrmeinung und deren Nachahmung, taqlid, dem Gegensatz zu idschtihad (→ s. taqlid). In islamistischen Gruppen wird demnach argumentiert, dass jeder Muslim islamisches Recht aus dem Koran und der Sunna ableiten kann. Somit wird fiqh (→ s. fiqh) sowie die intensive Ausbildung zum islamischen Rechtsgelehrten umgangen.

– Simon Conrad

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Felix Neumann

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