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Muslimbruderschaft

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Die Muslimbruderschaft (arabisch: Jama’at al-ikhwan al-muslimiin) ist eine Bewegung sunnitischer Islamisten, die ihren Ursprung 1928 in Ägypten hat. Sie wurde von Hasan al-Banna gegründet (→ s. al-Banna, Hasan) und hat ihre geistesgeschichtlichen Wurzeln in der Salafiyya-Bewegung um Muhammad Abduh und Rashid Rida (→ s. Salafiyya). Die Gemeinschaft der Muslimbrüder, die im Laufe der Jahrzehnte zur einflussreichsten islamistischen Vereinigung im Nahen Osten wurde, ist ein Netzwerk, das sowohl wohltätige als auch religiöse Aufgaben wahrnimmt. Dabei geht es vor allem um da’wa, Missionierung, (→ s. da’wa) und die Bildung und Erziehung junger Muslime nach ihrer Vorstellung. Jedoch entwickelten sich aus der Muslimbruderschaft auch Strömungen, die die Verbreitung der Ideologie auch mit Gewalt durchzusetzen versuchten: Das prominenteste Beispiel ist der Vordenker des Dschihadismus, Sayyid Qutb (→ s. Qutb, Sayyid). Die Muslimbruderschaft steht seit ihrer Entstehung im Spannungsverhältnis zu Regierungen im Nahen und Mittleren Osten, beispielsweise in Ägypten und in Palästina in Form der HAMAS, und wird auf Grund ihres speziellen Islamverständnisses von großen Teilen der Muslime skeptisch gesehen oder gar abgelehnt (siehe auch Die Muslimbruderschaft).

– Simon Conrad

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Felix Neumann

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