Lesung mit KAS-Literaturpreisträgerin Barbara Honigmann - Auslandsbüro Frankreich
Lesung
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Warum kam Barbara Honigmann 1984 aus Ostberlin nach Straßburg? Wie schreibt sie über jüdisches Leben zwischen Orthodoxie und Modernität? Was macht ihre Familiengeschichte so erzählenswert? Und weshalb ist es ihr wichtig, vom "juif inauthentique" (Jean-Paul Sartre) zu sprechen, zu erzählen und zu schreiben?Barbara Honigmann, 1949 als Kind jüdischer Remigranten in Ostberlin geboren, arbeitete in den 1970er Jahren als Dramaturgin und Regisseurin an der Volksbühne und am Deutschen Theater in Berlin. 1984 wanderte sie mit ihrer Familie in die jüdische Gemeinde in Straßburg ein. Seit 1986 publiziert sie Prosa, Romane, Essays, zuletzt das Vaterbuch "Georg" (2019) und den Essayband "Unverschämt jüdisch" (2021). Jüngste Auszeichnungen sind der Jean Paul-Preis (2021) und der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2022). Honigmann, so der Laudator und Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum Berlin, Prof. Dr. Raphael Gross, sorge aus einer extrem marginalen historischen Konstellation heraus für Aufklärung: "Über falsche historische Erzählungen. Über falsches Verschweigen. Über falsche Vermutungen. Über ganz falsche Scham".
In der Lesereihe des Goethe-Instituts und des Büros der Stiftung in Paris mit Preisträgern der Adenauer-Stiftung stellt Barbara Honigmann am 28.11.2022 ihre jüngsten Werke vor und diskutiert mit dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Braun über ihr Schreiben.