Wie die Präsidentschaftswahlen in Frankreich auch ausgehen werden, sie werden weitreichende Folgen haben, deren Wirkung über die Landesgrenzen hinaus zu spüren sein wird. Dessen ist man sich auch im Europäischen Parlament in Brüssel bewusst. Die CDU-Europaabgeordneten Werner Langen, Andreas Schwab und Sven Schulze unter Leitung des CDU/CSU-Gruppenvorsitzenden Herbert Reul wollten sich genauer informieren und reisten in der Folgewoche des ersten Wahlgangs nach Paris, wo sie vom 27. Bis zum 28. April im Rahmen eines durch die KAS Paris organisierten Programms Vertreter aus Politik und Medien trafen, um einen Überblick über die aktuelle politische Lage sowie einen Ausblick auf die Stichwahl am 7. Mai und die Parlamentswahlen im Juni zu gewinnen. Mit Theo Koll, ZDF-Studienleiter in Paris, diskutierten die Europapolitiker über die Tragweite der Wahl für die Fortbestehung Europas und die potenzielle Gefahr eines rechtspopulistischen Sieges. In der Botschaft der Bundesrepublik traf sich die Delegation mit dem Gesandten Prof. Dr. Pascal Hector, der erklärte, welche Mehrheitskonstellationen im Parlament für eine mögliche Präsidentschaft unter Emmanuel Macron zur Option stünden und welche Folgen die jeweilige Präsidentschaft für die Wirtschaft des Landes haben könnte. Mit dem Abgeordneten Pierre Lequiller und dem ehemaligen politischen Berater von François Fillon Patrick Stefanini sprachen die EU-Abgeordneten anschließend über die künftige Positionierung der Républicains im Hinblick auf die anstehenden Parlamentswahlen.