Frankreichs Außen- und Sicherheitspolitik unter dem neuen Präsidenten - Auslandsbüro Frankreich
Veranstaltungsberichte
Den Höhepunkt bot das Programm gleich zu Beginn: Die jungen Politikinteressierten durften Valéry Giscard d’Estaing, Präsident der französischen Republik a.D., treffen. Der inzwischen 91-Jährige, der zwischen 1974 und 1981 das Präsidentenamt innehatte, nahm sich eine Stunde Zeit, um Fragen zur Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen zu beantworten. Im Anschluss folgte ein Gespräch mit Élie Tenenbaum, Wissenschaftler am französischen Institut für Auswärtige Politik, zur französischen Sicherheitspolitik in Zeiten der Terrorgefahr. Bei der Diskussion mit dem Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung in Paris, Leo Klimm, standen die bevorstehenden Parlamentswahlen im Fokus. Anschließen durften die Nachwuchspolitiker das Krisenzentrum des Französischen Außenministeriums besichtigen, wo der deutsche Austauschdiplomat Florian Karner einen Vortrag zu Frankreichs Krisenbewältigung im Ausland hielt. Bei einem Besuch in der Assemblée Nationale wurde die Delegation durch den Abgeordneten Pierre Lequiller und die Generalsekretärin der Républicains Sylvie Gir empfangen, die einen Ausblick auf die Zukunft Frankreichs in der EU im Lichte der kommenden Parlamentswahlen skizierten. Medienbeauftragten der Républicains, Paul Hatte, gab den jungen Politikern anschließend einen Einblick in die Kommunikationstools in der französischen Politik, bevor sie zum Abschluss des Tages mit Kevin Schmidtke, dem deutsch-französischen Referenten der Républicains, über die „Verjüngung“ der französischen Politik im Zuge der Wahl des 39-jährigen Macrons zum Präsidenten debattierten. Den Abschluss des Programms bildete eine Führung durch die Ausstellung über den Preußisch-Französischen Krieg 1870/1871, die im Pariser Invalidendom stattfand.