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Josef Andre, Plakat zur Bundestagswahl 1949. Josef Andre, Plakat zur Bundestagswahl 1949. © KAS

Josef Andre

Arbeitersekretär, Minister 16. Februar 1879 Schramberg/Württemberg 15. März 1950 Stuttgart
von Frank Müller

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Als führender katholischer Gewerkschafter und Zentrumspolitiker erwarb sich Andre in den 1920er Jahren einen ausgezeichneten Ruf auf dem Gebiet des Reichsversicherungswesens. 1933 von den Nationalsozialisten aus allen Ämtern entlassen, wurde er nach dem 20. Juli 1944 kurzzeitig verhaftet. 1945 betraute ihn die amerikanische Besatzungsmacht mit der Reorganisation des Wirtschaftslebens im neu gegründeten Land Württemberg-Baden. In Stuttgart zählte Andre zu den führenden katholischen Kräften, die auf eine überkonfessionelle christliche Sammlungsbewegung hinarbeiteten. Am 25. September 1945 wurde die CDU in seinem Dienstzimmer gegründet. Die besonderen Bemühungen Andres im Vorsitz des nordwürttembergischen Landesverbandes galten der Überwindung konfessioneller Gegensätze, die die Partei 1948 in eine Krise führten. Andre war ein entschiedener Anhänger des Südweststaates.

 

Lebenslauf

  • Schreinerlehre
  • 1904–1926 Arbeitersekretär
  • 1926–1928 Regierungsrat im Landesgewerbeamt Stuttgart
  • 1928–1933 Präsident der Landesversicherungsanstalt Württemberg
  • 1906–1918 und 1920–1933 MdL Württemberg (Zentrum)
  • 1919-20 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung
  • 1920–1928 Mitglied des Reichstages
  • 1945–1946 Wirtschaftsminister bzw. Minister zur besonderen Verwendung in Württemberg-Baden
  • 1946–1948 1. bzw. stellvertretender Vorsitzender der CDU in Nordwürttemberg
  • 1946–1950 MdL Württemberg-Baden

 

Literatur

  • Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei (1999).

 

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