Asset-Herausgeber

Einzeltitel

Konferenz “Abraham Shields” in Sderot

5 Jahre Abraham Accords.

Am 8. September organisierten die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Coalition for Regional Security die Konferenz „Abraham Shields“ in Sderot.

Asset-Herausgeber

Der 15. September 2020 war ein historischer Tag: Die Außenminister Bahrains und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Raschid al-Sajani und Al Nahyan, sowie Premierminister Netanjahu und US-Präsident Trump unterzeichneten die Abraham Accords. Bahrain und die VAE erkannten Israel offiziell an und bauten diplomatische Beziehungen zu Israel auf. Im Dezember 2020 folgte Marokko, im Januar 2021 der Sudan. Die Anerkennung Israels ermöglichte Handel, Austausch und Kooperation zwischen Israel und den arabischen Ländern. Diese Anerkennung war nicht an eine Lösung des Nahostkonfliktes gebunden und gilt als größter regionaler Erfolg Israels in der vergangenen Dekade.

Heute, fünf Jahre später, organisierten die Konrad-Adenauer-Stiftung Israel und die Coalition for Regional Security die „Abraham Shields“ Konferenz in der südlichen Stadt Sderot. Ziel war eine Bestandsaufnahme: Wie hat sich die Region seit Unterzeichnung der Abraham Accords verändert? 

Mit einer Reihe verschiedener Formate wurden die Abraham Accords durch die Errungenschaften und Herausforderungen angesichts der komplexen Zeit in der Region analysiert. Nach der Eröffnung der Konferenz durch den Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel, Dr. Michael Rimmel, der die Rolle der internationalen Gemeinde und vor allem Deutschland in der zukünftigen Stablistung der Region hervorgehoben hatte, berichtete der Bürgermeister von Sderot, Alon Davidi, von der Wirkung des Abkommens auf kommunaler Ebene. Als jemand, der eine Stadt an der Grenze zum Gazastreifen führt und seit vielen Jahren unter Beschuss steht, war es ihm wichtig, den Dialog nicht nur auf nationaler Ebene zu führen, sondern auch die kommunalen Führungskräfte einzubeziehen. Er betonte die Bedeutung von gemeinsamen Interessen und der gegenseitigen Anerkennung der Sicherheitsbedürfnisse der Partner, als Grundlage für die regionale Abkommen. 

Repräsentanten der „Coalition for Regional Security“, Lianne Pollak-David und Gen. (res.) Udi Dekel, warfen einen Blick auf die israelische Gesellschaft. Aus einer von ihnen durchgeführten Meinungsumfrage geht hervor, dass eine stabile Mehrheit der Israelis die Abraham-Accords und ihre Ausweitung unterstützt. Sie betonten die zentrale Frage für Israel: Wer führt den Nahen Osten in der Zukunft? Das gemäßigte Lager, dem Israel angehören kann, oder die extremistischen Kräfte, mit denen Israel immer kämpfen muss.

Meir Ben-Shabbat, während der Unterzeichnung der Abraham Stabschef für nationale Sicherheit, erklärte, wie es zu den Abkommen kam, welche Hindernisse bestanden und welche Rolle die USA unter Präsident Trump spielten. Als er nach der Zukunft der Beziehungen und der Ausweitung der Abkommen gefragt wurde, sagte er, dass der Wille weiterhin vorhanden, der Zeitpunkt jedoch ungünstig sei.

Das erste Panel des Abends, bestehend aus Nira Shpak, Avi Kalo, MK Sharon Nir und Zvika Haimovic, befasste sich mit den geopolitischen Veränderungen und welche regionalen Möglichkeiten durch die Abraham Accords für Israel entstanden sind. 
Das zweite Panel des Abends, bestehend aus Avi Ben Assayag, Ellinor Behar und Gigi Levi, analysierte die ökonomische Komponente und diskutierte, wie Handel und Investitionen sich seit den Abraham Accords verändert haben.
Im Anschluss beschrieb der ehemalige israelische Botschafter in den VAE, Amir Hayek, seine Zeit vor Ort nach den Abraham Accords, wie er empfangen wurde und welche Themen in Abu Dhabi relevant waren. 

Das dritte Panel des Abends, bestehend aus Ahmed Alkhuzaie, Marc Sievers, Einat Levi und Dan Feferman, diskutierte die Perspektiven der Abraham-Länder auf die Zukunft der Accords, auf Israel und auf den Entwicklungen in Gaza. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es hier eines tiefgehenden und geduldigen Prozesses sowie einer klügeren diplomatischen Strategie bedarf.

Den Abschluss des Abends bildete das vierte Panel, bestehend aus Tal Ohana, Ofir Tubul, Lior Zimche und Yahaloma Zchut. Dieses Panel diskutierte die kulturelle Dimension der Abraham Accords und welche Rolle der Austausch in den vergangenen fünf Jahre auf die Kultur in der Region hatte. 

Die verschiedenen Diskussionen machten deutlich, dass die bestehenden Probleme zu komplex seien, um sie an einem Abend zu behandeln. Dennoch war die Veranstaltung geprägt von großem Optimismus. Trotz des 7. Oktobers und des Krieges in Gaza waren sich alle Teilnehmer einig, dass die Abraham Accords ein Meilenstein in der Geschichte der Region sind, zu Frieden und Wohlstand beitragen und bewahrt und nach dem Krieg in Gaza erweitert werden müssen. 
 

Asset-Herausgeber

Kontakt Dr. Michael Rimmel
Michael Rimmel Tobias Koch
Leiter des Auslandsbüros Israel
michael.rimmel@kas.de +972 (0) 2 567 1830 +972 (0) 2 567 1831

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber