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Veranstaltungsberichte

Conflict and Cooperation in the Eastern Mediterranean

The European Roundtable-Series

Am 13. Dezember 2018 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung Israel in Kooperation mit dem Europa Institute der Bar-Ilan University den dritten European Roundtable zum Thema „Conflict and Cooperation in the Eastern Mediterranean“.

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Am 13. Dezember 2018 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung Israel in Kooperation mit dem Europa Institute der Bar-Ilan University den dritten European Roundtable zum Thema „Conflict and Cooperation in the Eastern Mediterranean“.

Nach einer kurzen Willkommensrede seitens der Veranstalter befasste sich der erste Vortrag mit dem Werdegang der Terrororganisation Al-Qaeda und präsentierte ihre langfristigen strategischen Ziele: die Befreiung der Gemeinschaft der Muslime (“Umma”), der Sturz von abtrünnigen Regimen in der muslimischen Welt und die Ausweisung von Ungläubigen aus der islamischen Welt. Es wurde chronologisch auf die Terroranschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998, den Angriff auf die USS Cole 2000 und auf 9/11 verwiesen. Thematisiert wurde auch die Invasion des sogenannten Islamischen Staates im Jahr 2014 nach Syrien und Irak und die damit verbundene Ausrufung des Kalifats der Al-Qaeda-Nachfolgerorganisation. Neben den militärischen Operationen der Anti-ISIS Koalition sei es letztlich vor allem der fallende Ölpreis gewesen, der die Ressourcen des IS austrocknete und zur Verkleinerung des Kalifats beitragen konnte.

Der daran anknüpfende Vortrag behandelte strategische Herausforderungen Israels im ost- mediterranen Mittelmeer. Neben dem Gewaltmonopol innerhalb des Staates und der Legitimation durch die Bevölkerung, sei auch der Zugang zum Meer unabdingbar für die israelische Souveränität. Da bereits über 90 % des gesamten Welthandels über maritime Versorgungsrouten erfolge, würden auch immer mehr Staaten sicherheitspolitische Implikationen des Meerzugangs erkennen. Erwähnung fand auch die chinesische “Belt and Road Initiative”, welche rund 62 % der Weltbevölkerung und ca. 35 % der Weltwirtschaft betreffe und enorme Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen könnte. Die Achse Teheran - Moskau – Damaskus, wie der Vortragende schlussfolgerte, sei aus den letzten Jahren des Arabischen Frühlings gestärkt hervorgegangen. Gerade das iranische Engagement in Syrien hätte nicht nur zu einer Massenflucht von Kriegsflüchtlingen geführt, sondern auch die iranische Bedrohung für Israel verstärkt. Syrien stelle länger schon seine eigene Marine für iranische Waffenlieferungen an die radikal islamistische Hamas im Gazastreifen zur Verfügung, während der Iran im Gegenzug syrische Truppen logistisch unterstütze und trainiere. Die israelische Marine habe bereits in der Vergangenheit bei Routinekontrollen iranische Waffenlieferungen, welche auch für die schiitische Hisbollah gedacht waren, in großen Mengen feststellen können.

Der Rundtisch endete mit einer lebendigen Q&A-Session, die beim gemeinsamen Abendessen mit Referenten und Teilnehmern weitergeführt wurde.

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