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Veranstaltungsberichte

NAMING THE SACRED: JERUSALEM AND RELIGIOUS TOPONOMASTIC IN HISTORY, THEOLOGY AND POLITICS

Gemeinsam mit dem Elijah Interfaith Institute, FSCIRE - University of Bologna, dem UNITWIN-Netzwerk für interreligiöse und interkulturelle Studien und dem Jerusalem Gateway of Notre Dame University veranstaltete die KAS Israel am 17. und 18. Oktober 2017 die Konferenz "Naming the Sacred".

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Gemeinsam mit dem Elijah Interfaith Institute, FSCIRE - University of Bologna, dem UNITWIN-Netzwerk für interreligiöse und interkulturelle Studien und dem Jerusalem Gateway of Notre Dame University veranstaltete die KAS Israel am 17. und 18. Oktober 2017 die Konferenz "Naming the Sacred".Die Konferenzen fanden im Anschluss an laufende Diskussionen bei der UNESCO über Jerusalem und andere heilige Stätten im Heiligen Land statt.

Reflexion und Zusammenfassung von Dr. Alon Goshen-Gottstein, The Elijah Interfaith Institute (gekürzte Version)

Die UNESCO-Diskussionen über Jerusalem bieten ein wichtiges, aktuelles Beispiel für das problematische Zusammentreffen verschiedener Religionen, insbesondere von Religionen, die sich in Konfliktsituationen und in einem politisierten Umfeld begegnen. Aus diesem Grund schloss sich die KAS der Initiative an, in Jerusalem eine öffentliche Konferenz zum Thema "Naming the Sacred" abzuhalten. Ziel der Konferenz war es, die Geschichte der Um- bzw. Neubenennung von Orten nach politischen Machtwechseln zu studieren und eine Typologie zu schaffen, mit deren Hilfe solche Aktivitäten besser gewürdigt werden können. Dies würde es ebenfalls ermöglichen, die Aktionen und Entscheidungen der UNESCO aus einer breiteren vergleichenden und kritischen Perspektive heraus einzuordnen, mit der sowohl die UNESCO als auch andere Interessierte einen Einblick in die jüngsten UNESCO-Entscheidungen gewinnen können.

Ergänzt wurde die historische Betrachtung während der offenen Konferenz durch ein geschlossenes Seminar zum selben Thema (15. und 16. Oktober 2017, aus der Perspektive der Religionsgeschichte. Von diesem disziplinären Blickwinkel aus wurde die Frage nach heiligen Orten in Bezug auf ihre Identität betrachtet und ergänzend dazu, wie sich die spirituellen und mystischen Dimensionen des religiösen Lebens auf die Identität und den heiligen Raum beziehen. Das Seminar versuchte, tiefere Dynamiken aufzudecken, die aus dem religiösen Leben verschiedener Traditionen heraus entstehen, die besonders zu Konfliktsituationen an heiligen Orten beitragen können, und im weiteren Sinne zu Konflikten, die von identitären Anliegen herrühren. Die dreiseitigen Beziehungen zwischen heiligen Orten, Identität und Mystizismus führen entweder zu einer Verhärtung von Grenzen und Konflikten zwischen religiösen Gemeinschaften oder zu deren Überwindung und Transformation auf friedlichem Wege.

Die Besonderheit, die diese Konfrenz von herkömmlichen Konferenzen unterschied, bestand darin, dass die Konferenz von einer bedeutenden Gruppe von UNESCO-Lehrstuhlinhabern besucht wurde. Bis zu 15 Teilnehmer wurden zu dieser Konferenz eingeladen, die alle zu den UNITWIN-Netzwerken gehören, die interreligiösen und interkulturellen Studien gewidmet sind. An die UNESCO-Lehrstühle schloss sich ein Dutzend andere Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen an, die die Gespräche inhaltlich vertieften.

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Naming the Sacred
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