Parlamentswahlen in Jordanien - Zukunftsszenarien - Auslandsbüro Jordanien
Die Pandemie des Corona-Virus hat die öffentliche Meinung über den Zeitpunkt der Parlamentswahlen gespalten. Einige haben argumentiert, dass es aus Gründen der öffentlichen Gesundheit nicht der richtige Zeitpunkt sei, die Wahlen zum verfassungsmäßigen Termin durchzuführen. Andere schlugen vor, das Mandat des 18. Parlaments um ein bis zwei weitere Jahre zu verlängern. Generell mangelt es der öffentlichen Meinung an Interesse und Vertrauen in die Wahlen und die Leistung der Legislative, insbesondere während der Pandemie. Die Uneinigkeit über den Zeitpunkt der Wahlen ist Teil einer breiteren Spaltung darüber, ob Jordanien eine Transformation zu einer demokratischeren, inklusiveren und partizipativeren Gesellschaft braucht, um den innenpolitischen und regionalen Herausforderungen begegnen zu können, oder ob es einen noch zentralistischeren Ansatz verfolgen sollte. Einige argumentieren, eine große Herausforderung für Reformen, Demokratie und Menschenrechte in der nahen Zukunft sei die Tatsache, dass in Krisenzeiten, wie jetzt, das Vertrauen in die Leistung des Militärs und der Sicherheitskräfte viel größer ist als in den zivilen Bereich. In diesem Papier werden die anstehenden Szenarien für die Parlamentswahlen in Jordanien inmitten einer laufenden öffentlichen Debatte diskutiert. Dieses Papier zielt darauf ab, das Verständnis der Öffentlichkeit zu vertiefen und ihr Bewusstsein für dieses entscheidende Thema zu schärfen. Das Papier wird elektronisch an Aktivisten, Entscheidungsträger und andere Beteiligte verteilt.