Jugendliche aus Gemeinden wie Pauna, Tunja, Sutamarchán, San Pablo de Borbur und Saboyá, versammelten sich in der Universidad Santo Tomás in Chiquinquirá, um an der Schulung teilzunehmen und über die Chancen für Jugendliche in der Region nachzudenken. Das Treffen begann mit den Grußworten der Koordinatorin für Projekte und Kommunikationen der KAS, Angélica Torres; dabei betonte sie das Engagement der Stiftung für eine Demokratieförderung, um die politische Partizipation von Jugendlichen zu fördern. Die Koordinatorin von BOYAPAZ, Karoll García, betonte wie wichtig solche Schulungen seien, ebenso wie Treffen zur Stärkung persönlicher Kontakte und die Schaffung von Allianzen zur Förderung der Führungseigenschaften von Jugendlichen.
Im Anschluss stellte die Koordinatorin des Studenten-Netzwerks der KAS, María Eugenia Rodríguez, neue und kreative Methodologien vor, wie zum Beispiel das Handbuch ABC der Führungseigenschaften für Jugendliche “Cartilla ABC del liderazgo Juvenil” ebenso wie das Handbuch über Partizipationsmechanismen im Umweltbereich “Cartilla de Mecanismos de participación ambiental”, um einen erfolgreichen Einsatz der Führungseigenschaften bei Jugendlichen zu fördern. Mit Hilfe interaktiver Übungen zur Integration, präsentierten María Eugenia und die Freiwillige des Studenten-Netzwerks, Laura Lozano, einen Überblick über die Partizipationsmechanismen und Chancen für Jugendliche im Department.
Um Instrumente für einen Arbeitsrahmen angesichts der bevorstehenden Wahlen zu den Jugendräten zu schaffen, betonten die Workshopleiterinnen die Bedeutung von Kontrolle, Partizipation und Überwachung, für die die Jugendlichen zuständig seien, sobald sie einer Einrichtung zur Bürgerbeteiligung angehörten. Weiterhin wurden transversale Probleme während der politischen Partizipation identifiziert, wie zum Beispiel der Widerstand der Lokalverwaltung bei der Anhörung von Jugendlichen, der politische Druck von Seiten anderer Organisationen oder von traditionellen politischen Parteien sowie das Fehlen entsprechender „Public policies“ in der Region.
Angesicht der Hindernisse bei der politischen Partizipation Jugendlicher, betonte man von Seiten des Studenten-Netzwerks der KAS die Bedeutung entsprechende Fähigkeiten zur Planung, zur Verhandlungsführung, zur Kooperation und für eine erfolgreiche Führung bei der Entwicklung einer öffentlichen Agenda zu entwickeln. Mit Hilfe eines Aufrufs zur Aktion, erklärte Laura Lozano, wie man Allianzen bilden kann und wie wichtig es sei die Chancen eines Projekts zu erkennen, Verbündete zu identifizieren, gemeinsame Interessen zu erkennen und ein entsprechendes Projekt für die Zukunft zu gestalten.
Die Schulung endete mit einem Rollenspiel, wobei die Jugendlichen die Möglichkeit hatten, die wichtigsten Probleme im Bereich Ausbildung und Wirtschaftsentwicklung in Boyacá zu identifizieren, um anschließend Strategien und Pläne zu ihrer Lösung zu organisieren. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und es konnten Positionen von Seiten des Jugendrates und des Bürgermeisteramtes von Chiquinquirá vertreten werden, um so Lösungsvorschläge zu erarbeiten und eine Verhandlung mit Institutionen zu üben, was aktives Zuhören und Zugeständnisse erfordert.