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KAS COLOMBIA

Veranstaltungsberichte

Präsentation des “Werkzeugkastens”: Puedo Ser Por Colombia

Am 30. September fand die Präsentation des “Werkzeugkastens” “Puedo Ser por Colombia” statt, einer Initiative der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien, des Studenten-Netzwerks der KAS und der Ko-Autoren der Publikation “Podemos Ser”, Tatiana Niño und Alejandra Vargas; damit sollten konkrete Aktionen zur Förderung von Führungseigenschaften junger Frauen in den Regionen des Landes entwickelt werden.

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Im Jahr 2020 entstand die Publikation “Podemos Ser” – einflussreiche junge Frauen in der kolumbianischen Politik; mit dem Buch sollten das Empowerment von Frauen anerkannt und gefördert werden durch die Lebensgeschichten von 31 Frauen in Führungspositionen aus verschiedenen Berufen und unterschiedlichen Regionen des Landes, um dadurch junge Kolumbianerinnen zu inspirieren, die künftig mehr Einfluss in der Gesellschaft erlangen wollen. Das Buch wurde in mehreren Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien und des Studenten-Netzwerks der KAS bisher in acht Departments und neun Städten des Landes präsentiert. Im Rahmen der Buchvorstellungen konnte man auf die Bedürfnisse junger Frauen eingehen, die selbst nicht über die notwendigen Instrumente oder Kenntnisse verfügen, um führende Positionen in ihrer Region auszuüben. Angesichts dieser Problematik wollte man ein Instrument schaffen, damit die jungen Frauen ihre Projekte mithilfe einer umfassenden Perspektive ihrer Kapazitäten umsetzen können. 

So entstand der “Werkzeugkasten” “Puedo Ser Por Colombia” zur Förderung der politischen Führungseigenschaften junge Frauen, die Einfluss auf die Entscheidungsfindung in ihren Regionen nehmen wollen; der „Werkzeugkasten“ wurde am 30. September Bogotá vorgestellt. Die beiden Autorinnen des “Werkzeugkastens” Tatiana Niño y María Alejandra Vargas betonten die Bedeutung dieses Instruments, das aus den Erfahrungen bei den Buchvorstellungen von “Podemos Ser” entstanden sei, so dass dieses Produkt einen Mehrwert enthalte, der es jungen Frauen erlaube künftig an wichtigen politischen Entscheidungen mitwirken zu können.

Während der Veranstaltung wurde die Struktur des “Werkzeugkastens” erklärt, der aus vier Modulen besteht, in denen persönliche und politische Aspekte aus einer femininen Perspektive behandelt werden.

Das erste Modul steht unter dem Motto “Selbsterkenntnis” und enthält Übungen zur Analyse der eigenen Stärken und Schwächen der Mädchen und jungen Frauen zur Beantwortung der Frage “Wer bin ich?”; das zweite Modul beschäftigt sich mit der Planung eines Lebensprojekts und soll helfen, Ziele und Perspektiven zu definieren ausgehend von persönlichen Eigenschaften und Stärken; im dritten Modul wird spezifisch auf das persönliche Arbeitsumfeld eingegangen, damit man seine Rolle bewusst und autonom ausführen kann und das vierte Modul beschäftigt sich letztendlich mit persönlichen Beziehungen, um Netzwerke zur Unterstützung der eigenen Zeile aufzubauen und Schlüsselfiguren für seinen Lebensplan zu kontaktieren. 

Es folgte eine Paneldiskussion mit der Rechtsanwältin und Professorin, Mariana Sanz, einer der Hauptdarstellerinnen der Publikation “Podemos Ser” und der Studentenführerin Gabriela Herrera. In dem Panel wurde betont, wie wichtig es sei, weibliche Vorbilder auf Entscheidungsebenen zu haben, in denen historisch gesehen keine effiziente Beteiligung von Frauen möglich war. Frau Sanz meinte, dass die Vorurteile gegenüber Frauen in unserer Gesellschaft tief verwurzelt seien und solange solche Stereotypen nicht beseitigt werden, sei keine effiziente Partizipation möglich.

Weiterhin sprach man über die Notwendigkeit, bestehende Netzwerke auszumachen, in denen sich Frauen gegenseitig unterstützen und auch Männer in die Thematik mit einzubinden, da letztendlich beide Geschlechter Opfer solcher Vorurteilen seien und über Generationen entwickelte chauvinistische Strukturen nur durch gemeinsame Anstrengungen beseitigt werden könnten. Aber auch die Rivalität unter den Frauen selbst müsse überwunden werden, weil sie der Gleichberechtigung entgegenwirke jedoch gerade in Netzwerken zur Unterstützung von Frauen oft hinderlich sei. 

Abschließend dankte die Koordinatorin des Studenten-Netzwerks, María Eugenia Rodríguez den Anwesenden für ihre Teilnahme und forderte sie dazu auf, sich an den Aktivtäten des Netzwerks in den verschiedenen Regionen des Landes au beteiligen. 

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