Die Veranstaltung war eine Initiative der Organisation “Extituto de Política Abierta” und der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien; Ziel war es, neben der Buchvorstellung, auch mit einigen Experten über die Bedeutung einer deliberativen Partizipation zu diskutieren, vor allem in Ländern der Südlichen Hemisphäre als Ergänzung einer repräsentativen Demokratie.
Zunächst dankte der Direktor und Mitgründer von Extituto, Nicolás Díaz, den Anwesenden für ihre Teilnahme und den Mitautoren für ihr Engagement bei der Erstellung der Publikation und der Organisation der Veranstaltung; dabei ging er auch auf die Bedeutung von deliberativen Prozessen sowie auf die Auswirkungen dieser Art der Beteiligung auf nationale und internationale Agenden und die Stärkung der repräsentativen Prozesse ein.
Der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith, sprach über die Notwendigkeit Diskussionsräume zur Förderung einer demokratischen Kultur und Bildung in den einzelnen Ländern zu schaffen, wobei auch die Arbeit der KAS zur Förderung von Demokratie und Bürgerbeteiligung eine wichtige Rolle spiele.
Nach dieser Einführung präsentierten einige Autoren, den Inhalt einzelner Kapitel. So werden in der Publikation zunächst die Gründe erklärt, warum man die deliberative Demokratie in südlichen Ländern analysieren wollte. Im zweiten Kapitel wird ein theoretischer und praktischer Rahmen geschaffen. Im dritten Kapitel werden einige persönliche Erfahrungen im Rahmen der Entscheidungsfindung vorgestellt. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Entscheidungsfindung und politischen Parteien mit Hilfe einer Vergleichsstudie zwischen Kolumbien und Uruguay. Im fünften Kapitel wird die Rolle der Integration in demokratischen Prozessen betont und das sechste Kapitel bietet letztendlich eine Sichtweise auf die Deliberation aufgrund von Übungen, die von sozialen Bewegungen und ethnischen Gemeinschaften im globalen Süden entwickelt wurden.
Das folgende Panel wurde von Diana Dajer von der Stiftung Corona moderiert, Teilnehmer waren die Forscherin von SOCIUM, Melisa Ross; der Forscher und Berater, Harrison Cuero; die Projektleiterin des Nationalen Beratungszentrums, Francesca Farné; der Gründungsgesellschafter von Ideemos, Felipe Rey sowie der Koordinator der Stiftung „Ideas para la Paz“, Paulo Tovar.
Die Diskussion drehte sich unter anderem um folgende Themen: 1) Die Definition von Deliberation; 2) Erfolgreiche Erfahrungen oder gute Praktiken von deliberativen Prozessen; 3) Herausforderungen oder Grenzen solcher Prozesse und 4) Empfehlungen zur Förderung demokratischer Entscheidungsprozesse in Kolumbien. Das Publikum konnte sich mit Fragen und Kommentaren an der Diskussion beteiligen.
Während der kulturellen Vorführung einer Musikgruppe, konnten die Teilnehmer untereinander Ideen und Erfahrungen über das Thema austauschen. An der Buchvorstellung nahmen über 100 Personen teil, darunter Akademiker, öffentliche Funktionäre, Vertreter der Zivilgesellschaft und der internationalen Kooperation.