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Veranstaltungsberichte

Buchvorstellung: “Hinweise für Nachforschungen über Korruption”

Am Mittwoch, dem 14. Dezember fand die Präsentation der Publikation: “Pistas para Investigar las Rutas de la Corrupción” (Hinweise für Nachforschungen über Korruptionswege) statt, die vom Redaktionsrat CdR, gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-stiftung KAS Kolumbien und der Fakultät für Soziale Kommunikation und Journalismus der Pontificia Universidad Javeriana herausgegeben wurde und einen Beitrag zum investigativen Journalismus bei der Berichterstattung über Korruptionsfälle in Kolumbien leisten soll.

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Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Direktor des CdR, Camilo Amaya; er betonte die Bedeutung der Publikation als Leitfaden für Journalisten, die sich strukturellen Hindernissen gegenübersehen, wenn sie über Korruptionsfälle nachforschen wollen und wegen ihres Berufes zu Opfern krimineller Netzwerke werden, die hinter der Korruption stecken. Gleichzeitig betonte er, dass Journalisten in Kolumbien als Korruptionswächter fungieren sollten, vor allem wegen der Komplexität dieses Phänomens. Anschließend sprach der Projektkoordinator der KAS Kolumbien, Juan Moncada über das Engagement der KAS bei der Demokratieförderung; dazu gehöre auch eine freie, unabhängige und rigorose Presse, um die Transparenz und das Vertrauen in staatliche Institutionen zu stärken.

Am anschliessenden Panel nahmen die Autoren des Buches, Dora Montero, Ignacio Gómez, Tatiana Velásquez und Juan David Laverde teil; Moderator war Yamit Palacios. In dem Panel sollten die Herausforderungen angesprochen werden, denen sich Journalisten bei der Berichterstattung über Korruption in Kolumbien gegenübersehen. Weiterhin wurden Geschehnisse diskutiert, die die Publikation inspiriert haben; die Autoren verwiesen auch auf die Notwendigkeit, den investigativen Journalismus stärker zu unterstützen, vor allem im digitalen Zeitalter mit viel Information “light”, die eine Vertiefung der Nachrichten erschwere, da sie nicht den gleichen Impakt auf das Publikum der sozialen Netzwerke haben. Gleichzeitig habe das digitale Zeitalter aber auch positive Instrumente mit sich gebracht, die die Informationsbeschaffung und die Forschungsarbeit erleichtern und die Glaubwürdigkeit der Nachforschungen erhöhe.  

Weiterhin erwähnten die Autoren die Hindernisse bei der Untersuchung von Korruptionsfällen, vor allen in entlegenen Regionen des Landes, wo die Politik, die Wirtschaft und die Mafia miteinander verknüpft seien und oft auch von den Medien legitimiert werden, wenn es ihren Interessen entspreche. Diese Entwicklung sei problematisch, da sie eine Kultur der Toleranz gegenüber der Korruption schaffe, die zu einer Selbstzensur der Journalisten führe und der Gesellschaft das Phänomen der Korruption als etwas Normales darstelle.  

Vor diesem Hintergrund wollten die Autoren in der vorliegenden Publikation eine Verbindung zwischen Korruption und Journalismus herstellen, einzelne  Korruptionsfälle präsentieren, den Einsatz der Technologie für die Effizienz des Journalismus analysieren; gleichzeitig sollte die Sprache sowie der historische Kontext für die neuen Journalistengenerationen als Instrumente für ihre Nachforschungen dargestellt werden, damit ein qualitativ hochstehender investigativer Journalismus sich mit der Korruption auseinandersetzen könne, die die Institutionen des Landes unterwandert habe.  

 

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Juan Moncada

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