Herr Timmreck ist zertifizierter Zeitzeuge der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur und lebt seit mehreren Jahren in Südamerika.
Den ersten Vortrag hielt Herr Timmreck vor 25 Schülern und Lehrern der Oberstufe deutscher Schulen in Bogotá der Vortrag am Abend des 15. Juni richtete sich an ein erwachsenes Publikum. Herr Timmreck erzählte von der Situation in der ehemaligen DDR und seinem Wunsch als junger Mann Sportlehrer zu werden, was ihm das Regime jedoch nicht erlaubte. Daraufhin versuchte er über die tschechische Grenze nach Österreich zu fliehen, wurde gestellt und in der DDR zu 2 ½ Jahren Gefängnis verurteilt. Nach dem Freikauf durch die Bundesrepublik, konnte er seinen Traum, zu studieren und Sport- und Geschichtslehrer zu werden erfüllen.
Als Sportredakteur arbeitete er in Köln und Hamburg, seine Familie konnte er erst nach dem Mauerfall wieder in Dresden besuchen. Erst nach vielen Jahrzehnten war er fähig, sich mit den traumatischen Ereignissen auseinanderzusetzen und begann darüber in Vortragsveranstaltungen zu berichten. Mit Videos und Fotos belegte er die wichtigsten Stationen deutscher Geschichte von der Gründung der DDR, dem Mauerbau 1961 bis zum Fall der Mauer im Jahr 1989 und der Wiedervereinigung 1990, immer verbunden mit seiner eigenen Geschichte.
Mit den Veranstaltungen will Herr Timmreck den Zuhörern auch bewusst machen, welche Vorteile das Leben in Freiheit in einer Demokratie hat, im Gegensatz zu der Unterdrückung und Bespitzelung durch ein diktatorisches Regime. Der Vortrag wurde sowohl von den Schülern als auch vom Publikum am Abend des 15. Juni mit großem Interesse verfolgt; die Vorträge endeten jeweils mit einer Fragerunde, in der die Zuschauer Herrn Timmreck Fragen stellen konnten, die er ausführlich beantwortete.
