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Veranstaltungsberichte

WORKSHOP "WIR KÖNNEN SEIN".

III. INTERNATIONALES FRAUENFORUM "MEHR STARKE FRAUEN ALS SCHLÜSSEL ZUR WIRTSCHAFTLICHEN WIEDERBELEBUNG"

Am Dienstag, dem 9. März, fand im Rahmen des III. Internationalen Frauenforums der Workshop „Podemos ser“ (Wir können sein) statt. Teilnehmer waren der Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung Kolumbien - KAS, Stefan Reith; die Analystin der Ermittlungs- und Anklageabteilung der JEP (Sondergerichtsbarkeit für den Frieden), Tatiana Andrea Niño und die Direktorin der Stiftung Wom-en, María Alejandra Vargas Durango.

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Taller Podemos Ser KAS Colombia
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Stefan Reith eröffnete den Workshop uns erläuterte einige der Projekte, die von der KAS zum Thema „empowerment“ der Frau in Führungspositionen in 2020 durchgeführt wurden. Dabei erwähnte er unter anderem die Initiative "Mujeres Digitales" (Digitale Frauen), ein Projekt, das in Partnerschaft mit der Deutsch-Kolumbianischen Industrie- und Handelskammer AHK gemeinsam mit dem staatlichen Berufsbildungsinstitut SENA umgesetzt wird. Er sprach auch über die verschiedenen Workshops, die in Zusammenarbeit mit dem Politischen Analyse- und Trainingszentrum CAEP entwickelt wurden und sich unter anderem auf die Stärkung der Rolle der Frauen in der politischen Arena konzentrieren.  

Anschließend eröffnete Alejandra Vargas den Workshop und erklärte zunächst das Ziel der Wom-em Stiftung, Agenten des Wandels auszubilden und zu vernetzen, insbesondere junge Menschen, die sich für die Nachhaltigen Entwicklungsziele interessieren. Danach leitete Tatiana Niño die Diskussion zum Thema „Wir können sein" ein, indem sie betonte, wie wichtig es sei, dass Frauen über ihre Erfahrungen bezüglich ihres persönlichen und beruflichen Wachstums berichteten; dazu seien 31 Frauen in Kolumbien interviewt worden, um verschiedene persönliche und öffentliche Dimensionen aufzuzeigen.

Im ersten Abschnitt wolle man auf die Bedeutung von Mentoren und Mentorinnen im Leben einer Frau eingehen und die Möglichkeit gleichzeitig Vorbild für nachfolgende Generationen zu sein. Zu wissen, dass andere Frauen ihre Träume erreicht haben, motiviere junge Mädchen auf ihre eigenen Ziele hinzuarbeiten; dabei stellte die Referentin die folgenden Fragen:

Hast Du bereits Interessengruppen in deinem Bereich gefunden? ¿Hast Du Mentoren, die Dich inspirieren? Glaubst Du, dass Du selbst ein Vorbild sein kannst?

Der zweite Abschnitt konzentriere sich auf die persönliche Dimension; dabei fordert sie die Frauen dazu auf, entschieden zu handeln und ihr Berufsziel oder das Handlungsfeld in dem ihre Interessen liegen genau zu definieren; dazu stellte sie die folgenden Fragen:    

Hast Du Deine Interessen genau definiert? Wirst Du Dich diesen Interessen kurz- oder langfristig widmen? Sind Deine heutigen Handlungen kohärent mit den Zielen, die Du erreichen willst?

Tatiana betonte, dass mit solchen Fragen die Interessen besser definiert werden und die entsprechenden wirtschaftlichen, pädagogischen oder logistischen Faktoren berücksichtigt werden könnten, um tagtäglich auf das jeweilige Ziel hinzuarbeiten.

Die Referentinnen brachten zwei grundlegende Aspekte zur Sprache: zielorientiertes Lernen und Spezialisierung im jeweiligen Interessengebiet; damit bezogen sie sich nicht nur auf den Erwerb von Berufstiteln, da auch viele Frauen, die keine abgeschlossene Ausbildung haben, heute dank ihrer Entschlossenheit sehr wichtige Führungskräfte im Land seien.

Alejandra Vargas versicherte zunächst, dass die Menschen sich aus zwei verschiedenen Blickwinkeln sehen sollten: dem internen und dem externen; dabei müsse vor allem ihre Integrität analysiert werden, da man nur so authentisch sein könne. Obwohl alle Menschen etwas gemeinsam haben, verfügten sie doch über unterschiedliche Qualitäten. Daher müsse man sich über die nicht verhandelbaren Prinzipien im Klaren sein, um sich selbst treu zu bleiben.

In diesem Sinne müsse man auch bestimmen, was man sein will und wo man sich, über die berufliche Position hinaus, sehen will; wenn man das klar habe, sei es einfacher, sich nicht vom Druck des Umfelds mitreißen zu lassen. Zweitens müsse man sich bewusst sein, dass die Werte sich wandeln: daher wurde das japanische Ikigai als Werkzeug vorgeschlagen, um an einem Ziel zu arbeiten, das sowohl Leidenschaft als auch Berufung, Mission und den jeweiligen Beruf einschließt, damit man in den verschiedenen Szenarien eine authentische Person sein könne.

Schließlich wies Alejandra darauf hin, dass nichts von dem oben Genannten ohne emotionale Fähigkeiten möglich sei und dass man Unterstützungsnetzwerke benötige, um die Erfahrungen anderer Menschen kennenzulernen. Sie lud auch dazu ein, das Paradigma zu durchbrechen, dass es spezifische Aktivitäten für Frauen gebe, denn mit Entschlossenheit können Frauen überall erfolgreich sein, wo sie es wollen.  

In ihrem Schlusswort empfahl Tatiana Niño, bevor man aufgebe, solchen Frauen als Vorbild zu nehmen, die es in hohe oder leitende Positionen geschafft haben, weil auch sie Hindernisse zu überwinden hatten und oft mit „Machismo“ in verschiedenen Bereichen konfrontiert waren, ob persönlich, akademisch oder beruflich.

Abschließend dankte Tatiana Niño den Anwesenden für ihre Teilnahme und forderte sie auf, die Publikation „Podemos ser mujeres jóvenes influyentes en la política colombiana“ (Wir können einflussreiche junge Frauen in der kolumbianischen Politik sein) kennenzulernen

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