Die Analyse baut auf der 2023 gemeinsam mit México Evalúa veröffentlichten nationalen Studie auf und untersucht, inwieweit internationale Standards zur richterlichen Unabhängigkeit im Bundesstaat Querétaro umgesetzt werden. Betrachtet werden drei Dimensionen: institutionell, professionell und funktional. Dafür wurden normative Indikatoren (aus der Landesverfassung und der Gerichtsstrukturgesetze) sowie praktische Daten (offizielle Dokumente und Interviews) herangezogen.
Der Bericht hebt gute Praktiken hervor, etwa die Auswahl von Richterinnen und Richtern durch Wettbewerbsverfahren unter Leitung spezialisierter Gremien sowie Schutzmaßnahmen bei Bedrohungen. Gleichzeitig zeigt er zentrale Verbesserungsbedarfe auf – z. B. bei der Organisation der Geschäftsverteilung, bei der Haushaltsplanung und bei der Bürgerbeteiligung an Ernennungsprozessen.
Der Bericht wurde vor der Verabschiedung der föderalen Justizreform im September 2024 erstellt. Dennoch liefert er wertvolle Einblicke in die institutionellen Rahmenbedingungen vor dieser Reform und enthält weiterhin relevante Empfehlungen zur Stärkung der richterlichen Unabhängigkeit in Querétaro.