Die Analyse untersucht, in welchem Maße internationale Standards zur richterlichen Unabhängigkeit im Justizwesen des Bundesstaates Estado de México umgesetzt sind. Dafür wurden normative Indikatoren (lokale Gesetze und Regelungen) und praktische Indikatoren (Dokumentenanalyse und Interviews) aus drei Perspektiven erfasst: institutionell, professionell und funktional.
Zu den relevanten Fortschritten zählen automatisierte Systeme zur zufälligen Geschäftsverteilung, stabile Vergütung für das Justizpersonal sowie Maßnahmen zur Korruptionsprävention. Dennoch bleiben zentrale Herausforderungen bestehen – wie die Stärkung der gesetzlichen Garantie der Unabsetzbarkeit, die Klärung haushaltsrechtlicher Regelungen und die Angleichung lokaler Normen an internationale Standards.
Der Bericht wurde vor der im September 2024 verabschiedeten föderalen Justizreform erstellt. Er bietet dennoch eine fundierte Bestandsaufnahme der institutionellen Ausgangslage und konkrete Empfehlungen zur Förderung einer unabhängigeren und professionelleren Justiz im Estado de México.