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Veranstaltungsberichte

Demokratie, soziale Netzwerke und politische Partizipation

Runder Tisch

Soziale Netzwerke spielen eine immer wichtigere Rolle und verändern die Art und Weise, wie wir denken, reagieren und bestimmte Ereignisse analysieren. Am 3. Dezember veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Mexiko eine Diskussionsrunde mit dem Titel "Demokratie, soziale Netzwerke und politische Partizipation" mit dem Ziel, die Rolle, die soziale Netzwerke in demokratischen Strukturen und Institutionen spielen, sowie ihre Auswirkungen auf die politische Partizipation in Mexiko zu analysieren und zu diskutieren.

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Participantes Conferencia

Der Runde Tisch wurde von dem Leiter des Auslandsbüros der KAS Mexiko, Hans Blomeier, moderiert und die Redner waren Rolando Hiram Martínez y Martínez, Koordinator der Escuela de Gobierno y Economía Universidad Panamericana, Campus Santa Fe und Víctor Hugo Ábrego Molina, akademischer und kreativer Koordinator des Signa Lab des Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Occidente (ITESO).

Hans Blomeier führte in das Thema ein, indem er den aktuellen mexikanischen Kontext beschrieb, in dem es mehr als 80 Millionen Internetnutzer gibt, von denen 9 von 10 auf die verschiedenen sozialen Netzwerke zugreifen. Er erläuterte, dass soziale Netzwerke sowohl zur Verbreitung politischer Botschaften und Ideen genutzt werden, als auch um oppositionelle oder kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Er sprach über die Tendenzen der Polarisierung, die im öffentlichen Diskurs zu finden sind, und betonte, dass es sich um ein globales Phänomen handelt, das trotz technischer Fortschritte noch immer von Menschen betrieben wird.

Rolando Martínez erklärte, wie sich soziale Netzwerke in kurzer Zeit weltweit entwickelt haben. Er sagte, dass es drei entscheidende Momente gab, die die Macht dieser Netzwerke demonstriert haben: Barack Obamas Kampagne (2008), der Arabische Frühling (2010) und die Kampagnen und die Regierung von Präsident Donald Trump (2016). Er verwies auf die Gefahren, die soziale Netzwerke mit sich bringen, wie z.B. die Verwechslung von Popularität mit Legitimität, Polarisierung und Überbetonung von Parteiunterschieden, sowie die Verbreitung von Falschinformationen, um nur einige zu nennen.

Victor Ábrego seinerseits konzentrierte sich auf Tendenzen in MExiko. Er erwähnte die beiden Ereignisse, die die Macht der Netzwerke im Lande demonstrierten (Yosoy132 und die 43 getöteten Studenten von Ayotzinapa). Er erklärte, dass die größte Eigenschaft der sozialen Netzwerke deren Fähigkeit ist, die Verbreitung von Informationen zu beschleunigen. Dies habe zwei Seiten: Einerseits könne die Gesellschaft so schnell von nationalen und globalen Ereignissen erfahren und darauf reagieren, andererseits gäbe es keine Zeit, die Ereignisse zu durchdenken und zu reflektieren.

Beide Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass sich die Art und Weise, wie Themen angesprochen und Botschaften verbreitet werden, verändert hat. Sie stimmten überein, dass Technologie kein Allheilmittel ist, sondern eher ein Werkzeug, das auch als solches genutzt werden sollte.

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Luis Téllez

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