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Map of the Month

Zentrale Ergebnise des 60. UN-Menschenrechtsrates und neue Zusammensetzung des Rats im Jahr 2026

von Sarah Ultes

Map of the Month 10/2025

Während des 60. UN-Menschenrechtsrates, welcher vom 8. September bis 8. Oktober 2025 in Genf tagte, wurden insgesamt 37 Texte verabschiedet, 30 von ihnen (81% im Konsens). Hierzu zählte u.a. erstmals die, für viele Beobachter lang überfällige Einrichtung einer Untersuchungskommission für Afghanistan, welche damit beauftragt wurde Beweise für internationale Verbrechen und Verstöße gegen das Völkerrecht, einschließlich solcher gegen Frauen und Mädchen, zu sammeln, zu konsolidieren, zu sichern und zu analysieren und vor allem auch die Täter zu identifizieren. Weitere Resolutionen wurden u.a. zu Russland, dem Sudan oder Burundi angenommen. Mehr als 95 Berichte wurden während des Rats besprochen, u.a. der neue Bericht des UN-Generalsekretärs zu Repressalien und Einschüchterungen gegen Individuen, welche mit der UN, ihren Vertretern und Mechanismen im Bereich der Menschenrechte zusammenarbeiten oder gearbeitet haben. Am 14. Oktober wählte zudem die UN-Generalversammlung 11 neue Mitglieder für die Amtszeit von 2026-2028 in den Rat. Die diesjährigen Wahlen waren insgesamt die fünften seit Gründung des Rates, welche ohne Wettbewerb in den Regionalgruppen verlief. So wurde die genaue Anzahl der Staaten für die freien Sitze vorab ausgewählt. Damit schafften es u.a. fünf Kandidaten in den Rat (Ägypten, Indien, Irak, Pakistan und Vietnam), welche auch im jüngsten Bericht des UN-Generalsekretärs über Repressalien und Einschüchterungen kritisch hervorgehoben wurden.

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Sarah Ultes

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Über diese Reihe

Die "Map of the Month", eine neue Reihe des Multilateralen Dialogs Genf der Konrad-Adenauer-Stiftung, illustriert im Monatsrhythmus mit Hilfe von Karten globale Trends und die Rolle Deutschlands und Europas in der Welt.

Andrea Ellen Ostheimer

Andrea Ostheimer
Leiterin des Multilateralen Dialogs Genf
andrea.ostheimer@kas.de +41 79 318 9841

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