Die Teilnehmer versammelten sich an der Kirche des Heiligen Demetrius, einer der bedeutendsten orthodoxen Kirchen in Skopje. Die Veranstaltung begann mit einleitenden Worten von Daniel Braun, dem offiziellen Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung, der die Bedeutung interethnischer und interreligiöser Kommunikation in einem multiethnischen Land wie Nordmazedonien hervorhob.
Anschließend bot Professorin Aneta Javkovska von der Fakultät für Orthodoxen Theologie einen historischen Kontext zur Kirche des Heiligen Demetrius und erklärte, wie ihre Geschichte heute als Grundlage für ein gelingendes, gemeinschaftliches Zusammenleben dienen kann. Professorin Javkovska verwies auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, um aufzuzeigen, wie Mitgefühl über gesellschaftliche und religiöse Grenzen hinweg interreligiöses und interethnisches Verständnis fördern kann. Die Geschichte diente als Erinnerung daran, dass echter Fortschritt in der interethnischen Kommunikation dort beginnt, wo, wie beim Samariter, Empathie und Solidarität über Differenzen hinweg gezeigt werden.
Die Exkursion setzte sich durch die Straßen der Skopjer Altstadt fort, die noch heute viele Spuren des Osmanischen Reiches tragen, und erreichte die Murat-Pascha-Moschee im Herzen des Alten Basars. In der Moschee vermittelte Professor Naser Ramadani von der Fakultät für Islamische Wissenschaften Einblicke in die historische und architektonische Bedeutung des Gebäudes. Er betonte die Rolle der Moschee als Symbol für die kulturelle und religiöse Vielfalt der Stadt, gelegen in einem Raum, in dem verschiedene Glaubensgemeinschaften seit Jahrhunderten koexistieren. Dieser Ort bot einen wertvollen Rahmen, um zu diskutieren, wie gemeinsame religiöse Räume den interreligiösen Dialog und das gegenseitige Verständnis fördern können.
Nach den aufschlussreichen Besuchen der Kirche des Heiligen Demetrius und der Murat-Pascha-Moschee endete die Exkursion in einem Restaurant mit Blick auf den Vardar-Fluss und den Hauptplatz von Skopje, wo der interethnische und interreligiöse Austausch bei einem gemeinsamen Mittagessen in informeller Atmosphäre fortgesetzt wurde. Wir als KAS-Büro in Nordmazedonien freuen uns, dass eine weitere Ausgabe des Projekts Interreligiöses Klassenzimmer erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
