In seiner Eröffnungsrede betonte Daniel Braun, offizieller Vertreter der KAS, dass die kommunale Ebene nicht unterschätzt oder als zweitrangig betrachtet werden dürfe, sondern vielmehr ein zentraler Berührungspunkt sei, an dem Bürgerinnen und Bürger Politik direkt erleben und bewerten. Er hob hervor, dass gerade auf lokaler Ebene jene Entscheidungen getroffen werden, die bestimmen, ob sich Menschen gehört fühlen und ihre Anliegen berücksichtigt werden – was die kommunale Verwaltung zu einem essenziellen Dienst an der Gesellschaft macht. Braun warnte auch davor, dass ungelöste Probleme auf kommunaler Ebene zu größeren, landesweiten Herausforderungen eskalieren können. Er schloss mit einem positiven Ausblick, indem er betonte, dass solche Probleme durch ehrliche, effektive und verantwortungsvolle Arbeit vor Ort vermieden werden können.
Hristijan Mickoski, Premierminister und Vorsitzender der VMRO-DPMNE, ging in seiner Ansprache auf die bevorstehenden Kommunalwahlen ein, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der lokalen Selbstverwaltung und den Institutionen auf nationaler Ebene und skizzierte die politische Gesamtstrategie der aktuellen Regierung. Anhand von Beispielen wie Infrastrukturprojekten und Investitionen im Tourismusbereich machte Mickoski deutlich, dass die nachhaltige Entwicklung des Landes von einer engen und effektiven Zusammenarbeit zwischen den lokalen und nationalen Behörden abhängt. Er unterstrich, dass diese Kooperation entscheidend für den Fortschritt sei und dass die bevorstehenden Wahlen eine Schlüsselrolle für deren Fortführung spielen werden. Abschließend betonte er, dass die Qualität der Regierungsführung im Lande die Grundlage für das internationale Ansehen und die Außenbeziehungen des Landes bildet.
Svetislav Vasev, Leiter des Partei-Forschungs- und Analysezentrums „Ljubisha Georgievski“, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dankte der KAS für die Organisation der Veranstaltung und hob die gute Zusammenarbeit zwischen der Stiftung, der Partei und dem Analysezentrum hervor.
Zum Abschluss der Begrüßungsreden stellte Ivan Jordanov, Bürgermeister von Štip, seine Stadt als konkretes Beispiel für die positiven Auswirkungen einer starken lokalen Selbstverwaltung vor. Unter Nennung der Schlüsselprojekte wie der neuen Autobahn nach Skopje und dem Bau von Kliniken in Štip betonte er, dass diese Entwicklungen von den Bürgerinnen und Bürgern anerkannt und geschätzt werden. Jordanov betonte weiter, dass solche Infrastrukturprojekte nicht nur die Lebensqualität vor Ort verbessern, sondern auch entscheidend dazu beitragen, die Abwanderung zu stoppen, indem sie Perspektiven und Stabilität schaffen. Er beendete seine Rede mit dem Hinweis, dass Erfolgsgeschichten wie jene von Štip oftmals in Veranstaltungen wie dieser ihren Ursprung haben.
Die Schulung wurde mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Gemeinsam für lokale Wirkung: Effektive Zusammenarbeit zwischen Regierung, Parlament und Gemeinden zur Erfüllung der Bürgerbedürfnisse“ fortgesetzt. Daran nahmen Antonio Miloshoski, Vizepräsident des Parlamenst, Zlatko Perinski, Minister für lokale Selbstverwaltung, und Dušica Perišić, Geschäftsführerin des Verbandes der Einheiten der lokalen Selbstverwaltung (ZELS), teil. Die Diskussion behandelte unter anderem aktuelle Regierungsmaßnahmen zur Unterstützung der Gemeinden. Dabei wurde hervorgehoben, dass über 250 Millionen Euro für lokale Projekte bereitgestellt wurden und die Unterstützung auch künftig fortgesetzt werde. Alle Gemeinden können sich für die Finanzierung ihrer lokalen Entwicklungsprioritäten bewerben. Zudem wurde die Bedeutung einer wechselseitigen Kommunikation zwischen der nationalen und der lokalen Ebene betont, wobei staatliche Institutionen die von den Gemeinden geäußerten Bedürfnisse ernst nehmen und zeitnah darauf reagieren müssen.
An den folgenden zwei Tagen wurde die Schulung mit einem intensiven Programm fortgesetzt, das sich auf Kommunikation, Führungskompetenz und strategische lokale Entwicklung konzentrierte.
Am Samstag boten Vorlesungen und interaktive Diskussionen, geleitet von Universitätsprofessoren und Fachleuten aus den Bereichen politische Kommunikation und Führung, wertvolle Impulse. Jasna Bačovska Nedić und Aleksandar Spasenovski, beide Professoren an der rechtswissenschaftlichen Fakultät „Iustinianus Primus“ in Skopje, gaben Einblicke in vertrauensbasierte Kommunikationsstrategien sowie das Gleichgewicht zwischen innerer Kohärenz und öffentlicher Beteiligung. Die Schulung wurde mit Stojče Stamenkovski, Experte für digitale Medien fortgesetzt. Er sprach über den strategischen Einsatz digitaler Plattformen zur Erhöhung der politischen Sichtbarkeit und über die Stärkung des öffentlichen Vertrauens. Am Nachmittag leitete Aleksandra Janeska-Iliev von der Wirtschaftsfakultät in Skopje eine Sitzung über persönliches Wachstum und Resilienz in der öffentlichen Führung.
Der Sonntag war praktischen Fertigkeiten gewidmet. Das Team von Motiva Management Education & Training führte einen interaktiven Workshop durch, der auf die Beherrschung von Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten für klare, glaubwürdige und überzeugende Botschaften an verschiedene Zielgruppen abzielte. Zudem wurde bei allen Teilnehmern ein Test zur emotionalen Intelligenz durchgeführt, der wertvolle Einblicke zur Selbstwahrnehmung und zur Unterstützung der persönlichen und beruflichen Entwicklung lieferte.
Zum Abschluss der Schulung richteten Davor Pasoski, Programmmanager der Konrad-Adenauer-Stiftung, und Svetislav Vasev, Leiter des Partei-Forschungs- und Analysezentrums „Ljubisha Georgievski“, ihre Worte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In ihren Schlussworten betonten sie die strategische Relevanz des Seminars für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen und lokalen Selbstverwaltungseinheiten. Sie unterstrichen zudem die Bedeutung kontinuierlicher Investitionen in die politischen und fachlichen Kompetenzen kommunaler Führungskräfte und bekräftigten das Engagement der Veranstalter für langfristige institutionelle Entwicklung und eine inklusive demokratische Regierungsführung.