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Veranstaltungsberichte

„Schule ist der Ort, an dem Integration stattfindet“

von Julia Rieger

Zertifikatsübergabe der Qualifizierungsmaßnahme zur Koordination der interkulturellen Schulentwicklung

Ein eigenes Konzept erstellen, um interkulturelles Lernen an der eigenen Schule und im Unterricht zu verankern: Dieses Ziel haben 15 Lehrkräfte aus NRW erreicht und die Qualifizierungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen. Beim ersten hybriden Festakt in den Räumlichkeiten der Konrad-Adenauer-Stiftung in Düsseldorf erhielten die Lehrerinnen und Lehrer ihre Zertifikate und hatten die Möglichkeit, sich auszutauschen.

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Um die Veranstaltung im Rahmen der Covid-19 Schutzmaßnahmen durchzuführen, sind einige Gäste digital dazugeschaltet: Viele Schulleitungen sind gekommen, um die erfolgreiche Teilnahme ihrer Lehrkräfte zu feiern. Musikalisch unterstützt wird die Veranstaltung von dem Duo „White Coffee“: Mit Ukulele und Gitarre stimmen sie die Gäste ein und spielen sowohl eigene Lieder als auch Cover-Songs. Im Anschluss begrüßen die Kooperationspartner der Qualifizierungsmaßnahme über Video-Botschaften die Gäste und Lehrkräfte. Ahmet Atasoy und Atika Müller-Erogul vom Netzwerk Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte sind stolz auf die Absolventinnen und Absolventen: Durch die Corona-Pandemie sei die Ausbildung anders verlaufen. Einige Module mussten komplett digital umgesetzt werden, sagt Atasoy: „Trotzdem sind die Inhalte gut angekommen und vor allem der Austausch hat gut geklappt.“ Sie wünschen den Lehrkräften zum Abschluss alles Gute für die Umsetzung und bieten weitere Unterstützung und Zusammenarbeit an.

Anerkennung für herausragendes Engagement

Als nächstes richtet sich Patrick Albrecht vom Nordrhein-Westfälischen Lehrerverband an die Gäste: Es sei wichtig, dass Menschen sich für die Akzeptanz verschiedenster Kulturen stark machten. Deswegen sei die Qualifizierungsmaßnahme wichtig: „Ich danke allen Teilnehmern, dass Sie zusätzlich zur anstrengenden Alltagsarbeit die Zeit und Kraft investieren – vor allem in der Pandemie.“ Auch die Leiterin des Regionalbüros Rheinland der Konrad-Adenauer-Stiftung, Simone Gerhards, dankt den Lehrkräften: „Ich freue mich sehr, dass Sie alle sich dafür einsetzen, interkulturelle Prozesse an ihren Schulen umzusetzen und sich so für unsere vielfältige Gesellschaft engagieren. Die Umsetzung der Konzepte ist ein spannender nächster Schritt.“ Es sei wichtig, für alle Schülerinnen und Schüler Bildungswege und Chancen zu ermöglichen. Dabei spielten Lehrkräfte eine besonders wichtige Rolle.

Nie aufgehört zu kämpfen, nie aufgehört zu lernen

Im Anschluss präsentiert Lyrikerin und Spoken Word Artist Miedya Mahmod zwei sehr persönliche Texte. Es geht um Arbeitssuche und Umorientierung, und um eine Gesellschaft, die Jobs nicht angemessen wertschätzt: „Jede Arbeit soll sich wieder lohnen.“ Außerdem spricht sie über Rassismus: „Wir müssen aufhören, Ambiguität zu tolerieren. Wir müssen über Rassismus reden, auch über unsere eigenen Rassismen.“ Bevor die Zertifikate vergeben werden, gibt es zwei weitere Video-Botschaften an die Teilnehmenden: Die Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Serap Güler, versteht interkulturelle Öffnung als Stärke: Vielfalt müsse wertgeschätzt und als Chance gesehen werden: „Schule ist der Ort, an dem Integration stattfindet.“ Sie dankt den Lehrkräften und Schulleitungen, dass sie sich für Chancengerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit einsetzen und wünscht ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung der Konzepte.

Perspektiven für junge Menschen öffnen

Mathias Richter, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung, spricht in seinem Grußwort über die Herausforderungen für Schulen. Trotz der Pandemie hätten sich die Lehrkräfte einer zusätzlichen Aufgabe gestellt und besonderes Engagement gezeigt: „Mit Ihren erworbenen Kompetenzen können Sie noch mehr zur interkulturellen Öffnung der Schulen beitragen.“ Die Lehrkräfte vermittelten nicht nur Wissen, sie tragen auch zu gelingenden Bildungsperspektiven bei vielen jungen Menschen bei. Danach vergeben die Kooperationspartner die Zertifikate an die Absolventinnen und Absolventen. Bei einem gemeinsamen Abendimbiss feiern die Lehrkräfte die abgeschlossene Qualifizierung und tauschen sich über die nächsten, spannenden Schritte aus: Die Umsetzung der Konzepte in ihren Schulen.

Die Qualifizierungsmaßnahme zur Koordination der interkulturellen Schulentwicklung ist eine Kooperation der Konrad-Adenauer-Stiftung, des Philologen-Verbands Nordrhein-Westfalen und des Netzwerks Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW und soll die Teilnehmer zu interkulturellen Koordinatoren qualifizieren.

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