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KAS Peru und die Europäische Union präsentieren 5 informative Module zur Fortbildung von Journalisten

Im Rahmen des II. europäisch-lateinamerikanischen Programms für die Fortbildung von Journalisten in Peru.

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5 módulos del II Programa Europa América Latina Para Formación de Periodistas en el Perú

Die Konrad-Adenauer-Stiftung in Peru, die Europäische Union, der Nationale Journalistenverband und das Institut für Presse und Gesellschaft stellen das „II. europäisch-lateinamerikanische Programm für die Fortbildung von Journalisten in Peru“ vor, eine Initiative, die gemeinsam mit dem Nationalen Journalistenverband (ANP) und dem Institut für Presse und Gesellschaft (IPYS) angeboten wird und die darauf abzielt, die technischen Kenntnisse der peruanischen Journalisten, insbesondere im Inneren des Landes, zu vertiefen und zu einer transparenten und demokratischen Zivilgesellschaft beizutragen.

In diesem Jahr wurden Themen im Zusammenhang mit Technologie, digitalem Marketing, Datenjournalismus und Unternehmensgründungen für die Schaffung neuer Medien behandelt, die sich der Recherche und ausführlichen Berichterstattung widmen.

In fünf etwa einstündigen Modulen geben Journalisten und Kommunikatoren, die sich mit Marketing und digitalen Themen befassen, ihr Wissen an die Journalistengemeinschaft im ganzen Land weiter.

Im Folgenden werden die Inhalte der 5 Module näher erläutert.

Programm

Modul 1: Die Ausrüstung des Journalisten, von Jesús Veliz

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Kit del periodista digital

Das erste Modul zielt darauf ab, die Ausrüstung für einen digitalen Journalisten zusammenzustellen. Unter der Leitung von Jesús Veliz, einem auf Technologie spezialisierten Journalisten und Chefredakteur von NIUSGEEK, dem Technologieressort von RPP Noticias, soll dieser Workshop dazu beitragen, die Inhalte und die Form der Nachrichten zu verbessern, über die die Journalisten berichten wollen.

Veliz erklärt, wie sein Interesse an diesem Konzept entstand, als er sich in den 1990er Jahren im Rahmen seiner Arbeit als Journalist und Kommunikator für Videobearbeitung, Fotobearbeitung und bessere Audioqualität interessierte. So entstand das, was er „das Dogma von Form und Inhalt“ nennt, das immer drei Elemente berücksichtigt: Klang, Bild und Botschaft. Für Veliz hat ohne sie ein audiovisuelles oder akustisches Format (Radio, Podcast, live in sozialen Netzwerken) keine Wirkung.

Ausführlich erläutert der Experte zum Beispiel den Einsatz von intelligenter Beleuchtung für Aufnahmen in geschlossenen Räumen. Er bietet auch Techniken für Video- oder Live-Aufnahmen an, wenn sich die Person im Freien aufhält (Sonnenlicht, Kamerafokussierung, wenn sich die Person bewegt, Hintergrund u.a.).

Außerdem wird erklärt, wie man die technischen Hilfsmittel: Mobiltelefone, Kondensatormikrofone für den Ton, Apps für die Szenografie optimal nutzen kann. Das Modul befasst sich auch mit der strategischen Nutzung sozialer Netzwerke, der Bedeutung des Aufbaus und der Pflege einer Gemeinschaft sowie der Wichtigkeit der ständigen Verfolgung von Trends.

 

Modul 2: Soziales Marketing, von Milton Vela

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Social Branding

Im zweiten Workshop geht es darum, wie ein Journalist durch persönliches Markenmanagement Einfluss und einen guten Ruf erlangen kann. Unter der Leitung des Jungunternehmers, Vermarkters und Journalisten Milton Vela, CEO und Gründer des Beratungsunternehmens für Reputationsmarketing CAFÉ TAIPÁ, erklärt der Experte anhand seiner persönlichen Erfahrungen, wie ein Journalist zu einem Influencer werden kann.

 

Vela stellt zunächst einmal fest, dass ein Journalist Präsenz im Internet und Talent haben muss. Das Digitale ist nicht mehr nur ein Accessoire oder eine Option: Ein Journalist, der das Internet nicht in seine Arbeit integriert, ist obsolet. Im konkreten Fall des Journalismus zitiert Vela seine Kollegin, die Journalistin Esther Vargas, die die Meinung vertritt, dass „die größte Herausforderung des Journalismus nicht die Unmittelbarkeit, sondern die Disziplin ist“. Ausgehend von dieser Prämisse erklärt der Fachmann, dass Journalisten im Gegensatz zu anderen Berufen bei ihrer Berichterstattung rigoros sein müssen, da ihre Glaubwürdigkeit das Wichtigste in ihrem Beruf ist. In der heutigen technologischen Zeit müssen Journalisten jedoch auch an die Schnelligkeit denken.

Ein weiterer Punkt, den man in Betracht ziehen sollte, ist die direkte Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft. Ein Journalist konstruiert eine Gemeinschaft durch seine Glaubwürdigkeit, sein Ansehen und seine Empathie mit den Menschen, die ihm folgen und vertrauen. Er betont auch, wie wichtig es ist, in den Medien im Allgemeinen, aber auch in seinen eigenen Medien präsent zu sein.

Milton Vela widmet einen Teil des Workshops der Beschreibung des Zwecks jedes einzelnen sozialen Netzwerks, den Unterschieden zwischen den einzelnen Netzwerken und der Frage, wie sie je nach dem zu verbreitenden Inhalt zu nutzen sind und der Art und Weise, wie sich der Journalist als persönliche Marke präsentieren möchte. Er beschreibt jedes soziale Netzwerk, seinen Nutzen und wie man sich darin verhält. Die Chancen nutzen und stets die Risiken kalkulieren, indem man sich das Ziel der Arbeit jedes einzelnen Journalisten und das Image und den Ruf, den er vermitteln möchte, klar vor Augen hält.

Eines der von der Journalistengemeinschaft am meisten nachgefragten Schulungsthemen ist die Arbeit mit Daten. Das Programm bot daher zwei Module zur Nutzung und Analyse von Daten für den investigativen Journalismus bzw. die vertiefte Berichterstattung an.

Modul 3: Datenjournalismus, von Mayté Ciriaco

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Periodismo de Datos: Narrativa

Die Journalistin, die zum Team der Abteilung für Datenjournalismus der Gruppe El Comercio gehört, sowie Mitbegründerin von Salud con lupa und ehemalige Botschafterin von Sembramedia ist, konzentriert sich in ihrem Workshop auf die Datenanalyse, um investigativen Journalismus zu betreiben.

Anhand von sehr praktischen Beispielen der Analyse des öffentlichem Haushalts, von Steuern, Themen der Kriminalität und Umweltverschmutzung beschreibt Ciriaco, wie es möglich ist, das journalistische Gespür zu schulen, um eine Geschichte anhand von Daten zu erkennen.

Ihrer Erfahrung nach stehen hinter den meisten Geschichten Daten. Es geht dann darum, diese Daten aufzudecken, bei denen es sich oft um kleine Zahlen handelt, die unbedeutend erscheinen mögen, die aber, wenn sie systematisiert werden, den Journalisten die wesentlichen Daten näherbringen. Ein wichtiger Punkt, den die Expertin betont, ist, dass man explosive Daten auf der Straße überprüfen muss. Die Befragung von Experten und das Konsultieren von menschlichen Quellen ermöglicht es dem Journalisten, die Daten besser zu verstehen, sie zu überprüfen und Information gegenzuprüfen.

Nach der Datenanalyse, der Recherche und der Berichterstattung kommt der narrative Teil: Die Textstruktur, die Vorstellung der Protagonisten, der Kontext und allgemeine Interaktivität sind von grundlegender Bedeutung für die Wirkung des Datenjournalismus. Laut der Expertin ist die Überprüfung der Daten und ihre Humanisierung, das Erzählen der Geschichten der Menschen, die hinter diesen Daten stehen, gleichbedeutend damit, die Daten zum Leben zu erwecken.

 

Modul 4: Forschung und Journalismus, von Rodrigo Parra

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Investigación y Periodismo: caso práctico

Unter Leitung des Elektronikingenieurs Rodrigo Parra Wong, der sich während der Pandemie für die Kontrolle der Ausbreitung des Virus interessierte, indem er die vom peruanischen Staat herausgegebenen Daten analysierte. Der Experte erkannte, dass die vom peruanischen Gesundheitsministerium und anderen staatlichen Stellen veröffentlichten Informationen nicht ausreichten und dass sie verbessert werden könnten, um von allen Bürgern besser verstanden zu werden. So begann Parra mit der Analyse und Verarbeitung von Daten und veröffentlichte die Zahlen zum Coronavirus in vereinfachter Form.

Er arbeitete täglich mit den Zahlen, sammelte Daten, verarbeitete und reinigte sie und analysierte sie, um sie für alle leicht verständlich zu visualisieren.  Ausgehend von dieser Erfahrung erläutert er am Beispiel von Covid, wie Datenverarbeitungs- und Analysetools in Peru eingesetzt werden.

Der Experte erklärt, dass die Instrumente zur Datenanalyse immer zugänglicher werden, sowohl in Open Data als auch in den zahlreichen Datenbanken in vielen Sektoren, wie z.B. Wahlverfahren und Kandidatendaten, Energie, Beschaffung und Logistik, Umwelt, zugewiesene Budgets, Ausgaben nach Sektoren, Bilanzungleichgewichte usw.

Der Schulungsleiter listet die Phasen dessen auf, was er als Datenverarbeitung definiert: 1. Erhebung, 2. Reinigung, 3. Analyse oder Erkundung, 4. Modellierung und Interpretation, und 5. Visualisierung. Das Modul erläutert jede dieser Phasen im Detail anhand von praktischen Beispielen.

Modul 5: Digitale journalistische Jungunternehmen, von Nelly Luna Amancio

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Emprendimiento Periodístico Digital

Die Journalistin, Mitbegründerin und Chefredakteurin des investigativen Mediums Ojo Público erzählt in diesem Workshop, wie ihr sieben Jahre altes digitales Medienunternehmen es geschafft hat, zu einer wichtigen Referenz für den investigativen Journalismus in Peru und Lateinamerika zu werden.   

Luna berichtet, wie sie und ihr Team ihre festen Arbeitsplätze als Reporter aufgegeben haben, um in ein Projekt zu investieren, das sich dem investigativen Journalismus widmet und gleichzeitig nachhaltig ist.

Ein erster Ratschlag: Obwohl sie behauptet, dass nicht alle Modelle replizierbar sind, sagt sie, dass man sich immer darüber im Klaren sein muss, dass ein Projekt wie Ojo Público kostspielig und langfristig ist und dass man aus Misserfolgen lernen muss, um sie als Chance zu nutzen und auszubauen. Sie weist auch darauf hin, dass es wichtig ist, sich vor Augen zu halten, dass man viel Motivation braucht, um etwas Neues aufzubauen. Im Fall von Ojo Público war Nelly Luna und ihren Partnern klar, dass sie investigativen Journalismus zu dringenden Themen machen wollten, der die Menschen erreicht und qualitativ hochwertig ist.

Die Referentin erklärt auch, dass es bei diesen Projekten wichtig ist, über ein Team zu verfügen und es nicht im Alleingang zu machen. Die besten journalistischen Jungunternehmen, sagt sie, werden durch die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen genährt.

Einer der interessantesten Aspekte des Moduls ist die Erläuterung, wie der Markt beobachtet werden muss, um einen erfolgreichen Geschäftsplan zu erstellen, und wie man die Konkurrenz analysiert. Wie Luna betont, erfordert Journalismus nicht nur guten Journalismus, sondern auch ein solides organisatorisches Projekt, eine klare Strategie für die Verbreitung von Inhalten und eine Methode, um mit dem Publikum in Kontakt zu treten.

Schließlich empfiehlt sie auch, mit einem Startkapital zu beginnen und viel Zeit und Mühe in den Aufbau einer Gemeinschaft zu investieren. Auch die Bildung von Allianzen ist von Bedeutung, z.B. mit Innovationslabors, Universitäten, und anderen Reflexionsspielräumen.

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Veranstaltungsort

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Referenten

  • Jesús Veliz
    • Milton Vela
      • Mayté Ciriaco
        • Rodrigo Parra
          • Nelly Luna
            Kontakt

            Dr. Andrés Hildebrandt

            Andrés Hildebrandt

            Projektkoordinator

            Andres.Hildebrandt@kas.de

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