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Veranstaltungsberichte

"Demokratie, Transparenz und Internet in Lateinamerika"

Forum im Rahmen der VIII. Amerikagipfels

Das Forum fand am 11. April im Rahmen der VIII. Amerikagipfels statt und wurde von der Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit D&D (Digitale Demokratie) und Google organisiert.

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Im Rahmen des Forums “Demokratie, Transparenz und Internet in Lateinamerika“ analysierte eine Gruppe von Experten den Beitrag des Internets und der neuesten Digitalmedien zur Konsolidierung des demokratischen Systems in der Region. Im Vordergrund der Debatte standen die Förderung der Transparenz und der Kampf gegen die Korruption. Dieser Kampf konnte innerhalb der letzten Jahre dank des Zugangs der Bürger zum Internet und anderen Plattformen deutlich ausgeweitet werden. Sowohl Edison Lanza, Mitglied der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte als auch Pedro Less von Google Lateinamerika betonten in diesem Zusammenhang, dass der Wirkungshorizont journalistischer Tätigkeiten durch die Sammlung/Nutzung neuer elektronischer Beweismittel wesentlich verbessert worden ist.

Allerdings ist die Verwendung solcher Technologien nicht ohne Risiko. Die Verbreitung von fake news und die zunehmende Polarisierung der politischen Auseinandersetzung durch hate speech in den sozialen Medien können allmählich zu einer Radikalisierung der politischen Tätigkeit und einer Verrohung mitmenschlicher Beziehungen führen. Eine der weitreichendsten Effekte des Internets ist das subjektive Gefühl der zunehmenden Kontrolllosigkeit und Hoffnungslosigkeit des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft, welches schließlich zu der Überzeugung führt, dass die Welt ein immer schlechterer Ort werde. Weiterhin bringt die Möglichkeit der Erstellung von kostlosem Online-Inhalt das wirtschaftliche Modell/Erfolgsmodell der traditionellen Kommunikationsmedien in Gefahr, hob der Leiter der KAS in Peru hervor. Denn um Kosten zu sparen müssen diese althergebrachten Medien auf Personal und Kontrollinstanzen verzichten, welche früher die Qualität der veröffentlichen Information garantierten.

Entgegen dieser Argumente verwies Alberto Rodríguez, Direktor der Weltbank für Bolivien, Chile, Ecuador, Peru und Venezuela darauf, dass es aufgrund des Internets noch nie so gute Möglichkeiten gegeben hätte, Krankheiten zu besiegen, Armut zu mindern und Gewaltverbrechen einzudämmen. Als ein globales Phänomen verlangt das Internet jedoch von den Staaten die Formulierung einer gemeinsamen Rechtsordnung innerhalb derer die rechtlichen Pflichten und Grenzen der individuellen Nutzung festgelegt werden können.

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