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Die Publikation von Mateusz Fałkowski und Agnieszka Popko geht auf die Kontinuitäten und Veränderungen im Erscheinungsbild Deutschlands und der Deutschen in Polen bzw. im Erscheinungsbild Polens und der Polen in Deutschland vor und nach dem EU-Beitritt Polens näher ein. Auf der Basis von im November 2000 und November 2005 durchgeführten Meinungsumfragen des Warschauer Instituts für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) werden die sich abzeichnenden Veränderungen in der Einstellung der Polen gegenüber den Deutschen und die Modifikationen der polnischen Einschätzung der Politik Deutschlands bzw. der beiderseitigen Beziehungen analysiert. Bei der Erforschung des gewandelten Erscheinungsbildes Polens in Deutschland wird auf die ISP-Untersuchungen vom November 2000 und April/Mai 2006 zurückgegriffen.
Die letzten Jahre waren von bestimmten Prozessen und Ereignissen geprägt, die möglicherweise von erheblicher Bedeutung für die gegenseitige Wahrnehmung von Polen und Deutschen sind. Haben die Meinungsunterschiede in bezug auf Irak-Krieg, EU-Verfassung, Russlandpolitik und Zentrum gegen Vertreibungen die Einstellung der Polen gegenüber Deutschland irgendwie beeinflusst? Haben die kritischen Kommentare deutscher Medien bei der Beschreibung der polnischen Politik inzwischen eine Verschlechterung der Haltung der Deutschen gegenüber den Polen bewirkt? Welche Rolle spielt die in beiden Ländern auflebende Diskussion über nationale Identität und historisches Gedächtnis bei der Ausformung des bilateralen Erscheinungsbildes? Was ist im Laufe der letzten Jahre mit der deutsch-polnischen Asymmetrie der Interessen und des Wissens geschehen, infolge derer die Polen ein kristallklares Bild vom westlichen Nachbarn besitzen, aber die Deutschen sich für Polen kaum interessieren?
Die Publikation wurde vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten Warschau in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen herausgegeben.