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Veranstaltungsberichte

Thailands ASEAN Vorsitz 2019

Unter dem Motto „Resilient and Innovative“, nähert sich in Singapur ein spannendes ASEAN Vorsitzjahr 2018 dem Ende . Durch kontinuierlichem wirtschaftlichen Wachstum, verstetigter Kooperation und der Sicherung dauerhafterStabilität in Südostasien wuchs ASEAN weiter in Beduetung. Im kommenden Jahr wird Singapur den Vorsitz an Thailand übergeben, dessen Regierung die Ziele der zehn Mitgliedsstaaten mit neuer Kraft in die Tat umsetzen soll. Mit Amtsantritt wird Thailand nicht nur neuen Möglichkeiten und Chancen, sondern auch Herausforderungen und Schwierigkeiten begegnen. Mit diesen beschäftigen sich weltweit viele Experten und Politiker, einige von welchen sich vom 2. bis 4. Dezember auf einer dreitägigen Konferenz in Bangkok austauschten.

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Die Tagung mit insgesamt 27 Sprechern und Moderatoren wurde von dem Regionalprogramm Politikdialog Asien der Konrad Adenauer Stiftung zusammen mit dem German Southeast Asian Center of Excellence for Public Policy and Good Governance (CPG) organisiert. Den Einstieg bildete ein Video des Außenministeriums Thailands, das die Übergabe des ASEAN Vorsitzes an Thailand zeigte und gleichzeitig einen Überblicke über die Hauptziele der Organisation bot. Daran knüpfte die Staatssekretärin in ihrer Rede an, in der sie die Leitthemen des thailändischen Vorsitzes präsentierte. Fortschritt, Partnerschaft und Nachhaltigkeit - Das sind die Richtlinien, die ASEAN in eine nachhaltige Zukunft führen werden. Die Eröffnungsredner, Henning Glaser des CPG und Dr. Frederick Kliem des Regionalprogamms Politikdialog, waren sich der Gefahren für ASEAN durch aufstrebende konkurrierende Mächte bewusst, denen man nur intensivere Zusammenarbeit und regionale Integration entgegenstellen kann. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer bei einem informalen Empfang austauschen und besser vernetzen.

Der erste Sitzungstag bgann mit einem Vortrag von Prof. Don Emmerson, Leiter des Südostasien Programms an der Stanford University. Er unterstrich die Wichtigkeit einer strategischen Vorgehensweise, um ASEAN vorwärts zu bringen. Es folgte eine Reihe an Podiumsdiskussionen, die die Interaktion ASEANs mit externen Mächten sowie auch Herausforderungen für den Verband thematisierten. Bemerkenswert war beispielsweise das Panel zu den Terrorismusgefahren, bei dem die zunehmende Terrorgefahr und der Umgang der Mitgliedsstaaten mit einheimischen Terroristen sowie zurückkehrenden Kämpfern angesprochen wurden. Der Vortrag der Leiterin von Facebooks Counterterrorism Abteilung, die das Publikum über die Tätigkeiten der Online-Plattform in diesem Bereich aufklärte, machte dieBedeutung der Kooperation von Regierungen und der Privatwirtschaft in der Terrorismusbekämpfung deutlich. Gerade in ASEAN ist diese ausbaufähig, da andere Probleme oft wichtiger erscheinen und Zuständigkeiten unklar sind. Cameron Sumpter ferner beleuchtete die wichtige koordinierende Rolle, die ASEAN einnehmen könnte, um Synergien zwischen lokalen De-radikalisierungsmaßnahmen zu schaffen.

Die erste Diskussionsrunde am folgenden Tag drehte sich um die Ausrichtung und Veränderung innenpolitischer Systemesüdostasiatischer Staaten, wobei Dr. Tang Siew Mun, Vorsitzender des SEAN Studies Centre des ISEAS-Yusof Ishak Institute, die Bedeutung von Regionalisierung in ASEAN betonte. Auch über wirtschaftliche Themen wurde debattiert: Wirtschaftsprofessoren und –Forscher besprachen wirtschaftliche Herausforderungen und Potentiale der ASEAN-Staaten. Insbesondere profitierte die Konferenz von der Präsentation des Direktors der ASEAN Abteilung des Thai Außenministeriums, Herr Suriya Chindawongse, der die Pläne Bangkoks für die Vertiefung der Wirtschaftsgemeinschaft 2019 darlegte.

Höhepunkt der Veranstaltung aber war ein Live Interview mit H.E. Marty Natalegawa, ehemaliger Außenminister Indonesiens, und H.E. Kasit Piromya, ehemaliger Außenminister Thailands. Auf Fragen von Dr. Frederick Kliem, legten die beiden ASEAN Experten ihre Vision für die Zukunft der ASEAN dar, in denen sie besonders auf ambitionierte, aber machbare Reformen hinwiesen. In der darauffolgenden Diskussion wurden vor allem Möglichkeiten herausgearbeitet, wie ASEANs zukünftige Relevanz im Zentrum der globalen Großmachtpolitik gesichert werden kann.

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