Vortrag
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Kriege in der Ukraine und Syrien, Terror in Paris und Berlin – Wir leben in Sachsen vergleichsweise sicher, doch nehmen wir auch hier wahr, dass die Gewalt zunimmt. Ob lautes Niederbrüllen und Pfeifkonzerte oder Brandanschläge: Die „eine“ Gewalt existiert nicht. Ihre Erscheinungsformen sind facettenreich. Dies zeigt sich nicht nur in internationalen Konflikten, sondern auch in der Enthemmung unserer Gesellschaft im Internet oder auf offener Straße. Unser Rechtsstaat funktioniert nach wie vor sehr gut und konnte bisher Schlimmeres verhindern. Dennoch stellt sich die
Frage, wie die allgemeine Gewaltzunahme zu erklären ist.
Was offenbaren diese aktuellen Tendenzen über den Zustand unserer Gesellschaft? Der Gewaltforscher Baberowski sagt, es gibt keine Gesellschaften, die friedlich und ohne Rückgriffe auf Gewalt zusammen leben. Selbst in der Natur begegnet uns Gewalt in Form von Naturkatastrophen.
Wie lässt sich die Sicherheit der Bürger dennoch gewährleisten? Welche Maßnahmen können zur Prävention ergriffen werden? Können Computerprogramme Verbrechen verlässlich vorhersagen und so die Verantwortlichen in ihren Bemühungen um eine „sichere Gesellschaft“ unterstützen?
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wollen wir gemeinsam mit Ihnen überlegen und diskutieren, wie wir in Sachsen sicher leben können.
Dr. Andreas Cramer (Jg. 1965) studierte Forstwirtschaften und später Wirtschaftswissenschaften und BWL. Von 1993 bis 2002 arbeitete er als Referent im Sächsischen Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, im Anschluss war er zwei Jahre Referatsleiter im Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Seit 2007 ist Cramer Fachbereichsleiter für Verwaltung und Finanzen des Staatsbetriebs Landestalsperrenverwaltung des Freistaats Sachsen. Darüber hinaus ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter in mehreren Vereinen und Verbänden.