Vortrag
Details
Der Begriff „Leitkultur“ löst unterschiedliche Emotionen
aus: die einen halten ihn für eine Kraftquelle, die anderen
lehnen ihn vollständig ab. Aber brauchen wir nicht eine
Verständigung darüber, was uns prägt und was uns eint?
Und sollten nicht jene, die in unserer Gesellschaft Heimat
finden wollen, wissen, worauf sie sich einlassen?
Dürfen wir z.B. erwarten, dass ein Migrant aus Syrien sich
für Ausschwitz verantwortlich fühlt und alles dafür tun wird,
dass die Ereignisse des Nationalsozialismus sich nicht
wiederholen? Unsere Kultur ist geprägt durch die Antike,
durch die jüdische und christliche Religion, die griechische
Philosophie und die Aufklärung, auch islamische Einflüsse
ließen uns nicht unberührt. Ist aber damit die Aussage „der
Islam ist Teil Deutschlands“ richtig, oder meint man nur,
dass Muslime in Deutschland leben?
Unsere Leitkultur umschließt nicht nur Lehren aus der
gemeinsamen Vergangenheit, Werte und Rechtsnormen,
sondern auch Übereinkünfte, die das Alltagsleben gestalten.
Sie reichen vom Gebrauch der deutschen Sprache bis zu
alltäglichen Umgangsformen. Zu ihr gehören die Wertschätzung
von Solidarität und Freiheit und die bereitwillige
Übernahme von Verantwortung.
Was dürfen wir voneinander für die Gestaltung der Gesellschaft
erwarten und was können wir Zuwanderern
zumuten?
Wir laden Sie recht herzlich zur Diskussion und zum
anschließenden Empfang ein.
Begrüßung:
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-
Stiftung e.V. für den Freistaat Sachsen
Einführung:
Dr. Ulrich Link, Dresden
Brauchen wir eine neue Leitkultur?
Dr. Hans-Peter Friedrich MdB, Hof
Bundesinnenminister a.D.
Schlusswort:
Arnold Vaatz MdB, Dresden
Musik
Moderation:
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-
Stiftung e.V. für den Freistaat Sachsen
Dr. Hans-Peter Friedrich (Jg. 1957) studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten München und Augsburg, wo er auch zum Dr. jur. promovierte. Anschließend folgten verschiedene Tätigkeiten im BMWI, der deutschen Botschaft in Washington und der CSU Bundestagsfraktion. Friedrich ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages und wurde 2011 zum Bundesinnenminister und 2013 zum Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt.