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Diskussion

Politische Ideologien in Uganda

Relevant, notwending, missverstanden?

Am 16.7. organisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Podiumsdiskussion zum Thema politische Ideologien im ugandischen Kontext. Dr. Simba, vom Institut für Politikwissenschaft der Makerere Universität wird eine einführende Präsentation halten.

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Obwohl politische Ideologien seit dem Ende des Kalten Krieges an Bedeutung verloren haben und die großen Grabenkämpfe vorbei sind, gibt es dennoch kritische Diskussionen zur Frage ihrer Relevanz. Vor allem im afrikanischen Kontext werden politische Ideologien oft als extern aufgedrängtes Konstrukt wahr genommen, dass keinerlei Lösungen für die real existierenden Probleme der verschiedenen Staaten bietet. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die traditionellen Ideologien überhaupt noch angemessen sind, um in modernen politischen Gesellschaften Antworten auf zentrale Fragen zu geben. Alternativen dazu sind neu aufkommenden Mikro-Ideologien, wie zum Beispiel Feminismus, Pan-Afrikanismus, oder "grüne" Ideologien. Diese befassen sich zwar zu Beginn explizit nur mit Teilbereichen des gesamten politischen Spektrums, könenn sich aber ausweiten und somit irgendwann der im Augenblick weltweit dominanten Ideologie des Neoliberalismus Konkurrenz machen. Auf der anderen Seite gibt es auch Bewegungen, die eine Abkehr von allen Ideologien befürworten, und eine reine Befassung mit Themen an sich und Lösungen von Problemen bevorzugen.

In Uganda stellt sich die Frage nach politischen Ideologien in einem Kontext, in dem Ideologien hauptsächlich als Mittel, um sich während des Kalten Krieges einer Seite anzuschließen, genutzt wurden. Heute werden die meisten politischen Entscheidungen ohne einen größeren ideologischen Rahmen getroffen. Der Fokus liegt allgemein eher auf Persönlichkeiten als auf Inhalten, weshalb Ideologien nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Die öffentliche Diskussion schließt an einen Trainingsworkshop für politisch und zivilgesellschaftlich aktive junge Menschen an, und bringt die Diskussion zu einem größeren Publikum.

Sollten Ideologien eine größere Rolle in der Parteienlandschaft Ugandas spielen? Wenn ja, welche Ideologien könnten Lösungen bieten, traditionelle oder neu erschaffene? Inwiefern sind existierende Ideologien ein westliches Konstrukt und unangemessen für den ugandischen Kontext? Könnten Ideologien zur sozialen und ökonomischen Entwicklung des Landes beitragen?

Diese und andere Fragen sollen im Laufe der Debatte reflektiert und - wenn möglich - beantwortet werden.

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Veranstaltungsort

Hotel Africana, Kampala

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Maike Messerschmidt

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