Veranstaltungsberichte
Als Mitveranstalter dieser Maßnahme traten die Beratungsgesellschaft BFSE LLC., die NGO "Freie Energie", die Wissenschaftliche Gesellschaft und der Lehrstuhl für Finanzwesen der Nationalen Vadim-Hetman-Wirtschaftsuniversität Kiew auf.
Am ersten Tag wurden die Teilnehmer durch die Leiterin der KAS Kiew, Frau Gabriele Baumann, den Vorsitzenden der Beratungsgesellschaft BFSE LLC., Herrn Andrij Honta und durch den Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Gesellschaft, Dozenten des Lehrstuhls für Finanzwesen der Nationalen Vadim-Hetman-Wirtschaftsuniversität Kiew, Dr. Olexandr Suschtschenko, begrüßt. Sie hoben die Aktualität der Sommerschule hervor und wiesen auf die Notwendigkeit der Entwicklung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft mit Berücksichtigung deutscher Erfahrungen hin.
Als nächster Referent trat Jasper Eitze, Koordinator für Energie-, Klima- und Umweltpolitik, KAS Berlin, auf. Sein Vortrag war dem Zusammenwirken des Finanzmarkts und des Carbon-Markts gewidmet, denn die Treibhausemissionen aus der Sicht von Unternehmen und Investoren attraktiv sind und als Grundlage für "Carbon Bubble" fungieren können. Anschließend berichtete Honta über die Finanzfragen im Umweltbereich. Er erinnerte die TN an historische Voraussetzungen und Wissenschaftler, die zur Bildung eines neuen Schwerpunkts der Wirtschaftstheorie und des Markts für den CO2-Handel beigetragen hatten.
Der zweite Arbeitstag begann mit Vorlesungen von Andrij Honta ("Etablierung und Meilensteine der Entwicklung des ETS-Weltmarkts") und von Maxym Mordan (unabhängiger Experte für Klimafragen), der auf die Besonderheiten der CO2-Steuer und des ETC-Marktes einging. Pawlo Massjukow (unabhängiger Experte) hob in seinem Vortrag die Notwendigkeit der Bildung einer Infrastruktur des Finanzmarkts hervor, die ein effizientes Funktionieren des ETC-Marktes fördern kann. Beide Referenten betonten, dass die Umsetzung entsprechender EU-Richtlinien, die vom Assoziierungsabkommen zwischen der Ukraine und der Europäischen Union vorgesehen sind, zu einem wichtigen Schritt bei der Entwicklung von Instrumenten für die kohlenstoffarme Wirtschaft werden.
Zum Beginn des dritten Arbeitstages konnten die Teilnehmer wichtige Informationen über die Besonderheiten der Entwicklung der kohlenstoffarmen Wirtschaft in Deutschland und China bekommen. Darüber berichtete Frau Dr. Irina Dovbischuk, Prof. Chair in Maritime Business and Logistics, University of Bremen. Anschließend wurden die TN in Kleingruppen geteilt, in welchen sie eine SWOT-Analyse der Entwicklung der kohlenstoffarmen Wirtschaft in der Ukraine durchführten. Zum Abschluss des dritten Tages ging Suschtschenko auf die wichtigsten Aspekte der Formierung und Umsetzung der Strategie und Taktik der Anwendung von Fiskal- und Finanzinstrumenten zur Entwicklung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ein. Wiederum wurde hervorgehoben, dass entsprechende rechtliche Regelungen umgesetzt werden sollen, die im Assoziierungsabkommen Ukraine-EU (Anhang XXX) festgelegt wurden. Besonderheiten der Erfassung von Genehmigungen für Treibhausemissionen wurden in der Vorlesung von Olena Ljubjaschtschewa dargestellt, die u.a. zahlreiche Probleme und diskutable Fragen schilderte, die mit diesen Genehmigungen in internen Unterlegen der Unternehmen zu tun haben.
Der vierte Arbeitstag der Sommerschule begann mit einem Vortrag von Dr. Andrij Kitura, Experte des Unternehmens EY. Er berichtete über institutionelle Aspekte der Entwicklung der kohlenstoffarmen Wirtschaft und über die Erfahrungen des Unternehmens bei der Umsetzung solcher Projekte. Ein weiterer Vortrag von Suschtschenko war den Besonderheiten der Anwendung von ESG-Prinzipien (Enviornmental, Social and Governance) durch internationale Unternehmen, ihrem Zusammenhang mit dem Markt der Wertpapiere (u.a. CDS - Credit Default Swaps) gewidmet. Der Tag wurde mit der Arbeit an Abschlussprojekten, mit deren Präsentation und Besprechung durch die TN beendet.
Am letzten Tag der Sommerschule fand eine feierliche Sitzung unter der Teilnahme der Veranstalter und Teilnehmer dieser Maßnahme statt. Es wurde die Bereitschaft erklärt, diese Tradition fortzusetzen und solch eine Maßnahme im gleichen Format auch im nächsten Jahr zu organisieren. Den Teilnehmern wurden Zertifikate über einen erfolgreichen Abschluss der Sommerschule übergeben, die Veranstalter bekamen Dankesurkunden für qualitativ hochwertige Durchführung der Maßnahme.
Diese Sommerschule zeigte die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Entwicklung der kohlenstoffarmen Wirtschaft in der Ukraine. Sie trug zum Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und zur Festlegung von Instrumenten und Aktivitäten bei, durch welche das gesetzte Ziel erreicht werden kann und der CO2-Gehalt im gesellschaftlichen Produkt reduziert werden kann.
Die Teilnehmer und Veranstalter waren sich einig, dass solche Maßnahmen auch in der Zukunft durchgeführt werden sollen, und zwar mit einem breiteren Kreis von Teilnehmern und Experten aus verschiedenen Ländern der Welt.
Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!