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Veranstaltungsberichte

Das 3. Internationale Sinologie-Symposium

“Umwandlung des Entwicklungsmodells in der neuen Periode: China und die neue Weltwirtschaftsordnung”

Hanoi, 28. November – Die Konrad-Adenauer-Stiftung Vietnam hat in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie von Vietnam (DAV), der Vietnam Academy of Social Sciences (VASS) und der Foundation for East Sea Studies (FESS) erfolgreich das dritte Internationale Sinologie-Symposium veranstaltet. Unter dem Motto „Transformation des Entwicklungsmodells in der neuen Periode: China und die neue Weltwirtschaftsordnung“ brachte die Veranstaltung fast 150 Teilnehmer zusammen, darunter Wissenschaftler, Forscher, China-Experten und Vertreter verschiedener Institutionen und Agenturen. Darüber hinaus hatten wir die Ehre, die deutsche Botschafterin Helga Margarete Barth begrüßen zu dürfen.

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Dr. Nguyen Hung Son, Vizepräsident der DAV, eröffnete das Symposium, indem er die tiefgreifenden Auswirkungen der Entwicklung Chinas auf die regionalen und globalen Volkswirtschaften betonte. Er hob die Rolle des Symposiums bei der Förderung des Austauschs und des Verständnisses des sich entwickelnden Wirtschaftsmodells Chinas und seiner breiteren Implikationen hervor.

Assoc. Prof. Dr. Nguyen Duc Minh, Vizepräsident der VASS, erläuterte die bedeutenden Veränderungen im Entwicklungsmodell Chinas. Er stellte fest, dass Chinas Wandel als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt das globale Wirtschaftswachstum, den Handel, Investitionen und Lieferketten tiefgreifend beeinflussen wird. Diese Veränderungen, fügte er hinzu, werden auch die regionalen Sicherheitsstrukturen und die zukünftige Weltordnung prägen.

Herr Johann Fuhrmann, Leiter des KAS-Büros in Peking, schloss sich diesen Ansichten an. Er bemerkte die kritische Phase, die die Weltwirtschaft durchläuft, da China vom schnellen zu qualitativ hochwertigen Wachstum übergeht. Herr Fuhrmann lobte das Symposium für seine zeitnahen und wertvollen Diskussionen über Chinas neues Wirtschaftsmodell.

Das Symposium umfasste 11 Präsentationen in drei Hauptsitzungen und einer Sondersitzung. Wissenschaftler führten offene und dynamische Diskussionen, die eine breite Palette von Themen abdeckten, von politischen und praktischen Umsetzungen bis hin zu den nationalen und internationalen Auswirkungen von Chinas Entwicklungsmodell. Auch die deutschen Diskussionsteilnehmer Dr. Cora Jungbluth, Senior Expertin für China und den asiatisch-pazifischen Raum bei der Bertelsmann Stiftung, und Dr. Frederick Kliem, Geschäftsführer von Episteme Consultants, trugen wesentlich zu den Diskussionen bei. Ihre Perspektiven unterstrichen die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit beim Verständnis und der Bewältigung der wirtschaftlichen Reformen Chinas.

Die Keynote-Sitzung umfasste zwei prominente Redner: Professor Li Daokui, Direktor des Academic Center for Chinese Economic Practice and Thinking an der Tsinghua-Universität, und Professor Martin Jacques, Autor des Buches „When China Rules the World: the End of the Western World and the Birth of a New Global Order“. Professor Li Daokui teilte seine Erkenntnisse über die aktuelle wirtschaftliche Lage Chinas mit und sprach über systemische Probleme und mögliche Lösungen, um das Ziel zu erreichen, bis 2035 ein Land mit hohem Einkommen zu werden. Professor Martin Jacques hingegen diskutierte die einzigartigen Aspekte des Modernisierungsmodells Chinas, wobei er sich auf technologische Entwicklung, Energiewende und die Auswirkungen auf andere Länder konzentrierte.

Die erste Sitzung mit dem Titel "Decoding the Dynamics of China's Economy" befasste sich mit den Kernaspekten der neuen Wirtschaftsreformpolitik Chinas. Die Redner untersuchten den Kontext, die treibenden Kräfte, die Ziele und die Herausforderungen, denen China bei seinem Übergang zu einem qualitativ hochwertigen Wachstumsmodell gegenübersteht. Sie schlugen vor, dass die chinesische Regierung trotz interner Herausforderungen und eines volatilen internationalen Umfelds weiterhin umfassende Reformen vorantreiben wird, um alle Wirtschaftssektoren zu neuen Entwicklungsmöglichkeiten zu führen, ein hohes Maß an Offenheit zu bewahren und eine für beide Seiten vorteilhafte globale Zusammenarbeit zu fördern.

In der zweiten Sitzung, die sich auf den aktuellen Zustand der chinesischen Wirtschaft konzentrierte, diskutierten die Redner die Vorteile und Herausforderungen, denen China bei der Umsetzung wirtschaftlicher Reformen gegenübersteht. Während China eine starke Grundlage aus seinen wirtschaftlichen Erfolgen der letzten 40 Jahre hat, sieht es sich auch erheblichen Herausforderungen gegenüber, wie Entglobalisierungstendenzen, zunehmendem strategischen Wettbewerb und demografischen Veränderungen.

Die abschließende Sitzung mit dem Thema "Chancen und Herausforderungen für die Region und die Welt" bewertete die Auswirkungen der wirtschaftlichen Reformen Chinas auf die Region und die Welt. Sie konzentrierte sich insbesondere auf Veränderungen bei der Umsetzung globaler Initiativen wie der Belt and Road Initiative (BRI) und der Global Development Initiative (GDI). 

Das Internationale Sinologie-Symposium bot eine wichtige Plattform für tiefgehende und umfassende Diskussionen über die transformativen Wirtschaftsmodelle Chinas. Die Erkenntnisse und der Austausch aus dieser Veranstaltung werden voraussichtlich erheblich zum Verständnis der Rolle Chinas in der neuen Weltwirtschaftsordnung und ihrer Auswirkungen auf die globalen und regionalen Volkswirtschaften beitragen.

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Vu Thi Thu Phuong

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