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Event reports

Cátedra Adenauer

by Danielle Batista

Entre sistemas liberais e autoritários – Desafios para a democracia e a ordem internacional

O seminário de inauguração da Cátedra Adenauer promoveu um importante debate sobre sistemas democráticos e a conjuntura internacional frente aos atuais desafios políticos.

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Das Eröffnungsseminar der neuen Cátedra Adenauer fand am 23. Oktober im Auditorium des Instituts für Internationale Beziehungen der Universität Brasília statt. Die Initiative, ein Projekt der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brasilien in Zusammenarbeit mit dem Institut, zielt darauf ab, einen akademischen Raum zu schaffen, der sich hauptsächlich mit dem Studium der Internationalen Beziehungen und der Politikwissenschaft befasst, mit besonderem Schwerpunkt auf den Beziehungen zwischen Brasilien und Europa sowie zwischen Brasilien und Deutschland. Die Zusammenarbeit zwischen der KAS Brasilien und der UnB, der ersten brasilianischen Universität, die einen Studiengang für Internationale Beziehungen eingerichtet hat, ist der Beginn einer weiteren soliden und produktiven Partnerschaft für die Arbeit der Stiftung in Brasilien, die sich seit jeher für die Förderung von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und internationalem Dialog einsetzt.

 

Zur Einweihung des Lehrstuhls wurde ein Seminar mit dem Titel „Zwischen liberalen und autoritären Systemen – Herausforderungen der Demokratie und der internationalen Ordnung” veranstaltet. Das Publikum, bestehend aus vielen Studenten der UnB und externen Teilnehmern, verfolgte die Debatte aufmerksam und beteiligte sich aktiv daran – eine Debatte, die angesichts der globalen Lage der demokratischen Systeme so wichtig und aktuell ist.

 

Wir hatten die Ehre, den globalen Präsidenten der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert, zu einer Vorlesung zu begrüßen, in der er das Konzept der „Demokratie“ in der heutigen Zeit analysierte. Dr. Lammert nannte die Mindestvoraussetzungen für ein modernes Demokratieverständnis, wie die Entscheidung der Bürger, wer sie in Wahlen mit alternativen Angeboten und fairen Wettbewerbsbedingungen regieren soll, die technische und zeitliche Begrenzung von Mandaten und die Gewährleistung einklagbarer Grundrechte.

 

Angesichts dieser Anforderungen war in den letzten Jahren weltweit ein Rückgang der Demokratien zu beobachten, während der Populismus an Stärke und Akzeptanz gewann. Diese jüngste Entwicklung und die Aushöhlung der demokratischen Systeme wurden nicht durch Bürgerkriege oder Militärputsche ermöglicht, sondern gerade durch Wahlen, die Mandate legitimierten, die für Eingriffe in die Justiz und die Schwächung des Systems verantwortlich waren.

 

Anschließend hielt Prof. Dr. Paulo Velasco eine Rede, in der er die Ausführungen des KAS-Präsidenten ergänzte und auf die aktuelle Vertretungskrise der letzten Jahrzehnte einging, in der sich die Bürger von den politischen Führern nicht vertreten fühlen, und wie diese aufgestaute Frustration zu einem Gefühl der Politikverdrossenheit geführt hat – was laut dem Professor der Kern der Zerstörung der Demokratie ist.

 

Das Aufkommen von Parteien, die kein politisches Programm haben und keinen öffentlichen Dialog fördern, sondern nur Machtprojekten dienen, beeinträchtigt das Funktionieren einer vollständigen und gesunden Demokratie. Aus diesem Grund neigen Gesellschaften, die sich unabhängig vom politischen Spektrum nicht mit ihren Führungskräften identifizieren, eher dazu, abenteuerliche Projekte zu unterstützen, die sich oft des Populismus als Mittel zum Zweck bedienen.

 

Auf internationaler Ebene ist ebenfalls eine Tendenz zur Rückkehr der Geopolitik zu beobachten, die sich auf Fragen der Grenzen und des Territoriums konzentriert, während gleichzeitig der Multilateralismus geschwächt wird und die Machtpolitik zurückkehrt, in einer Zeit, die von Unsicherheiten und der schlimmsten Krise der internationalen Ordnung seit dem Kalten Krieg geprägt ist.

 

An die Debatte schlossen sich Fragen der Moderatorin, der Journalistin Leila Sterenberg, und des Publikums an. An der Veranstaltung nahmen auch der Direktor der KAS in Brasilien, Maximilian Hedrich, der Professor am Institut für Internationale Beziehungen, Antônio Carlos Lessa, und der Sekretär für Internationale Angelegenheiten der UnB, Gladston Luiz da Silva, teil.

 

Das Seminar unterstrich die Bedeutung von Foren wie dem Adenauer-Lehrstuhl für die öffentliche Debatte, da sie zur Mobilisierung von Ideen und zur Förderung des politischen Dialogs beitragen.

 

Die vollständige Aufzeichnung der Veranstaltung im Original-Audio ist auf YouTube unter dem Link der Studien- und Forschungsgruppe für internationale Sicherheit (GEPSI) des Instituts für Internationale Beziehungen der Universität Brasília verfügbar: https://www.youtube.com/live/6R5Pg7Xzfrs?si=V7Yg5kXnxXEy9aSq 

 

Programm

Eröffnung und Begrüßung

Antônio Carlos Lessa, Professor am IREL/UnB

Gladston Luiz da Silva, Sekretär für internationale Angelegenheiten der UnB

Maximilian Hedrich, Direktor der KAS Brasilien

 

Einleitende Worte

Moderatorin: Leila Sterenberg, Journalistin

 

Vorlesung mit Prof. Dr. Norbert Lammert

Präsident der Konrad-Adenauer-Stiftung

 

Kommentare

Prof. Dr. Paulo Velasco, Politikwissenschaftler und Kommentator für internationale Politik

 

Von der Moderatorin moderierte Debatte

 

Abschluss

Danksagungen und Schlussbemerkungen

 

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