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IMAGO / Peter Schickert

Monitor Wahl- und Sozialforschung

Wahlanalyse der Bürgerschaftswahl in Bremen am 14. Mai 2023

Bericht zum vorläufigen Endergebnis, zu den wesentlichen Bestimmungsgründen sowie zur Wählerwanderung und Sozialstruktur

Die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft ist geprägt durch die Personen und Themen vor Ort. Die SPD konsolidiert sich und wird mit 29,8 Prozent stärkste Kraft. Die CDU kommt mit 26,2 Prozent auf Platz 2 und hält ihr gutes Ergebnis von 2019. Die Grünen verlieren dagegen deutlich und erreichen 11,9 Prozent. Die Linke bleibt auf dem Niveau ihres Vorwahlergebnisses mit 10,9 Prozent. Ausgehend von den Umfragen im Vorfeld der Wahl wird die Rolle der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten, der wichtigsten politischen Themen und Parteikompetenzen für das Wahlergebnis analysiert.

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Es ist nicht die Spitzenpolitik aus Berlin, sondern die Themen und Personen vor Ort, die maßgeblich sind für die Wahlentscheidungen bei der Wahl zur Bürgerschaft in Bremen. Die SPD profitiert von der Beliebtheit des Amtsinhabers Andreas Bovenschulte und erreicht 29,8 Prozent. Bei den ihr zugerechneten Kompetenzen verbessert sich die SPD, kann damit allerdings nicht den starken Rückgang von 2019 wettmachen.

Die CDU wiederholt mit 26,2 Prozent fast ihr gutes Wahlergebnis aus 2019, konnte aber nicht noch einmal stärker von der Unzufriedenheit mit dem Senat profitieren. Die Grünen müssen Verluste hinnehmen und kommen auf 11,9 Prozent. Ihre Politik und ihre Spitzenkandidatin Maike Schaefer polarisieren. Die Linke, traditionell stark in Bremen, bestätigt ihren Wahlerfolg von 2019 mit 10,9 Prozent. Dabei profitiert sie vom Ansehen ihrer Spitzenkandidatin Kristina Vogt.

Trotz leichter Verluste gelingt der FDP mit 5,1 Prozent der Einzug in die Bremische Bürgerschaft. Mit deutlichen Gewinnen sind mit 9,4 Prozent auch die BIW (Wählervereinigung: Bürger in Wut) vertreten. Sie profitieren von der Nichtzulassung der AfD.

Die Wahlen zur Bremischen Bürgerschaft sind besonders. Gewählt wird in zwei getrennten Wahlbereichen, Bremen und Bremerhaven, in denen die AfD bei dieser Wahl jeweils wegen ungültiger Wahlunterlagen nicht zugelassen wurden. Das bestehende Fünf-Stimmen-Wahlrecht führt zu einem aufwendigeren Auszählungsprozess, der deutlich länger dauert als bei anderen Landtagswahlen. Die vorliegende Analyse ist eine aktualisierte Version und diskutiert das vorläufige Ergebnis, das auf einer vollständigen Auszählung aller Stimmen beruht.

Die Wahlanalyse zur Landtagswahl in Bremen lesen Sie hier. 

Alle Grafiken und Tabellen, auf denen die Wahlanalyse beruht, finden Sie im Tabellenanhang.

 

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Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.