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Stručna konferencija

Wilna - Wilno - Vilnius. Das jiddische Vilne

Eine Topografie zwischen Moderne und Mythos

Anlässlich des 70. Jahrestages der Liquidierung des Wilnaer Ghettos am 23. September 1943 befasst sich die internationale wissenschaftliche Tagung mit der Geschichte der Juden in Wilna.

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Detalji

Im Zusammenhang mit einer historischen Rückschau der wechselvollen Geschichte zwischen der Etablierung eines Zentrums rabbinischer Gelehrsamkeit und der Ghettoisierung und Ermordung der Wilnaer Juden durch Hitler-Deutschland, soll der Forschungsfokus auf die wechselseitigen Einflüsse der Ost- und Westjuden gelegt werden. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf den Wechselbeziehungen zwischen Wilna und Berlin. Waren es im Zuge der jüdischen Aufklärung (hebr. Haskala) die sogenannten "Berliner", Maskilim (Anhänger der Haskala; hebr. Unterweiser, Verständiger), die die Wilnaer Juden für die Haskala begeistern wollten, so war es unter anderem das Wilnaer Verlagswesen, das die Literatur aus Berlin ins Jiddische übersetzte und der Wilnaer Leserschaft präsentierte. Umgekehrt wirkten sowohl die rabbinische Gelehrsamkeit, Einflüsse der Kabbala aber auch moderne politische Strömungen von Wilna aus auf Berlin. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Litauen, Deutschland und Polen werden ihre Forschungsprojekte vorstellen und gemeinsam Fragen zu den bisher kaum ins Blickfeld gesetzten Wechselwirkungen der verschiedenen jüdischen, insbesondere jiddischen Kulturen in Berlin und Wilna zwischen Haskala und Holocaust diskutieren.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Veranstaltungsort:

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum

Geschwister-Scholl-Str. 3

10117 Berlin

AUSSTELLUNGS- UND TAGUNGSEROEFFNUNG MIT LESUNG

18.00 Uhr

Begrüßung

  • Andreas Degkwitz

    Direktor der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin

    Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum

  • Šarūnas Birutis

    Minister für Kultur der Republik Litauen

  • Julius H. Schoeps

    Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien

Musik

Davidas Geringas (Violoncello)

Anatolijus Šenderovas. Cantus II, 9'

Eröffnungsvortrag

Vilnius. The Identity of the Lithuanian Capital

Artūras Zuokas

Oberbürgermeister von Vilnius

Schlusswort

Beate Neuss

Stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer‑Stiftung

Musik

Davidas Geringas (Violoncello)

Emi Hariyama (Choreographie)

Casals / Geringas. Song of the Birds, 4'

Die Veranstaltung wird simultan in Deutsch/Englisch übersetzt.

Anschließend kleiner Empfang

Möglichkeit zum Gang durch die Ausstellung mit Lesung aus den Grimmschen Märchen auf Jiddisch

Uri Faber

Begleitend zur Tagung werden Werke deutschsprachiger Autoren, die in Wilnaer Verlagen in jiddischer Sprache publiziert wurden, präsentiert. Die Ausstellung ist bis 17. November 2013 im Foyer des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin zugänglich und widmet sich in erster Linie den Verlagen und Übersetzern dieser Werke. Bei den präsentierten Publikationen handelt es sich überwiegend um Erstausgaben, die von der litauischen Nationalbibliothek in Vilnius eigens für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt werden.

Montag, 28. Oktober 2013

Veranstaltungsort:

Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung

Tiergartenstr. 35

10785 Berlin

WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG

09.30 Uhr

Begrüßung

  • Frank Priess

    Stv. Leiter Europäische und Internationale Zusammenarbeit

    Konrad-Adenauer-Stiftung

  • Deividas Matulionis

    Botschafter der Republik Litauen

  • Julius H. Schoeps

    Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums

  • Emanuelis Zingeris

    Mitglied des Litauischen Parlaments

10.00 Uhr

Eröffnungsvortrag

Persönliche Erinnerungen an die Zeit der deutschen Besatzung

Irena Veisaitė

Vilnius

Kaffeepause

Jiddische Kultur und Politik im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert

11.00 Uhr

"Jiddischland". Das Land der osteuropäischen Juden

Ewa Geller

Warschau

11.30 Uhr

Translating Jewish culture and into Jewish culture: the role of translations in forming Vilnius Jewish cultural identity in 19th–20th centuries

Lara Lempert

Vilnius

12.00 Uhr

State within a State? Jewish Autonomy in Lithuania 1918–1925

Šarūnas Liekis

Kaunas/Vilnius

Anschließend Diskussion

Mittagspause

Berlin in Wilna – Wilna in Berlin

14.30 Uhr

Gaon contra Maskil. Die jüdischen Strömungen seit der Haskala

Hermann Simon

Berlin

15.00 Uhr

Arnold Zweigs Blick auf Wilna

Margret Heitmann

Duisburg

Anschließend Diskussion

Kaffeepause

ABENDVORTRAG MIT JIDDISCHEN LIEDERN

18.00 Uhr

Von Wilna nach Berlin. Jiddischkeit in der deutschen Hauptstadt 1918–1933

Gertrud Pickhan

Berlin

Anschließend Gesang mit jiddischen Liedern aus Wilna und Berlin

Karsten Troyke

Berlin

Das Weimarer Berlin bildete eines der größten Migrationszentren in Europa. Für Jüdinnen und Juden aus dem östlichen Europa war die deutsche Metropole seit den Pogromen der 1880er Jahre im Russländischen Reich und vermehrt seit dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Russischen Revolution ein Zufluchtsort. Durch die jüdischen Migrantinnen und Migranten wurde Berlin zu einem Teil des imaginären Jiddischlands. In der osteuropäisch-jüdischen Lebenswelt des Scheunenviertels erfolgte eine kreative Adaption all dessen, wofür das jiddische Vilne als Topos steht.

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung

Tiergartenstr. 35

10785 Berlin

WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG

Der Zweite Weltkrieg …

10.00 Uhr

Formen des jüdischen Widerstands

Gudrun Schroeter

Gießen

10.30 Uhr

The Witness of Poetry: Abraham Sutzkever

Mindaugas Kvietkauskas

Vilnius

11.00 Uhr

Die Zerstörung des Vilnaer Ghettos im September 1943

Christoph Dieckmann

Frankfurt

Anschließend Diskussion

Mittagspause

… und die Folgen

13.00 Uhr

Vilner Lebenswelten im Spiegel der Erinnerung

Sandra Studer

13.30 Uhr

Transnational verbunden. Zur Geschichte der Vilner Juden nach dem Holocaust

Anna Lipphardt

Freiburg

Anschließend Diskussion

Kaffeepause

15.00 Uhr

Rekonstruktion von Identität und Imagination. Puzzlesteine des jüdischen Wilna

Ruth Leiserowitz

Warschau

15.30 Uhr

Reclaiming the Jewish Narrative in Lithuania Today

Markas Zingeris

Vilnius

Anschließend Diskussion

Ende der Tagung

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

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Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum; Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung

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  • Šarūnas Birutis
    • Beate Neuss
      • Deividas Matulionis u.a.

        Publikacije

        Wilna - Wilno - Vilnius. Das jiddische Vilne: Ausstellung und Konferenz erinnern an das „Jerusalem des Nordens“
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        Tim B. Peters

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        Referent Medien und Demokratie

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