„Heimatlos – Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung“
Bei Friedland querten Millionen Menschen die innerdeutsche Grenze von Ost nach West und durchliefen das niedersächsische Grenzdurchgangslager. Was bedeutet es, entwurzelt zu sein? Wie erlebt und empfindet man das Ankommen in einem neuen System? Spatz erzählte von dem entscheidenden Moment des Weltenwechsels und den Facetten der Heimatlosigkeit, von den Schicksalen der traumatisierten Kinder, Rückkehrer und Umsiedler. Unterstützt wurde er von einer Auswahl historischer Bilddokumente des Fotografen Fritz Paul, dessen Nachlass von 6000 Fotografien er auswerten durfte. Paul war sozusagen der Chronist des Lagers, das nicht zuletzt durch die Heimkehr der letzten 10.000 Kriegsgefangenen 1955 aus sowjetischer Gefangenschaft nach Adenauers Moskau-Reise Berühmtheit erlangte. Wie aktuell dieses Thema bleibt, zeigt allein die Tatsache, dass „Friedland“ noch immer in Betrieb ist: bis heute wurden hier 4,5 Millionen Menschen registriert.
Auf Instagram berichtet Leonie Näger, Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres im Politischen Bildungsforum Hessen, hier über das Gießener Gespräch.
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