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„DenkTag“ - Erinnerung bedeutet Zukunft

Die junge Generation und der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Zeitzeugengespräche im Rahmen des „DenkTag“-Projektes der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Bildungswerk Erfurt

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Im Rahmen des „DenkTag“-Projektes führte das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung im Januar 2007 insgesamt 10 Zeitzeugengespräche mit Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg (Kirchlauter) und Prof. Mag. Waltraud Häupl an Thüringer Schulen sowie im Rahmen der Reihe „Nordhäuser Gespräch“ durch. Als Gesprächspartner unterstützten Dr. Klaus Zeh MdL, Thüringer Minister für Soziales, Familie und Gesundheit sowie die Landtagsabgeordneten Marion Walsmann und Michael Panse das Projekt und wirkten an den Veranstaltungen mit.

Im Mittelpunkt stand zum einen die Diskussion über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, zum anderen wurde über Verbrechen der Nationalsozialisten referiert, die bislang nur wenig im wissenschaftlichen Blickpunkt standen: der Euthanasie an Kindern.

Waltraud Häupl erfuhr erst 1997, dass ihre jüngere Schwester Annemarie (geb. 1938) im Alter von vier Jahren in der Klinik „Am Spiegelgrund“ Opfer dieser nationalsozialistischen Vernichtungspolitik wurde. Im Zuge ihrer Forschungen konnte Häupl mehr als 800 ermordete Kinder nachweisen, die aufgrund von körperlichen Behinderungen, psychischen Auffälligkeiten oder Erkrankungen als „lebensunwertes Leben“ galten.

Waltraud Häupl berichtete über ihre Erinnerungen an die Kindheit, als die Mutter nach dem Tod der jüngsten Tochter das Wort „Versuchskaninchen“ gebrauchte. Die Kinder wurden medizinischen Versuchen unterzogen und ihre sterblichen Überreste (z.B. Gehirne) von den nationalsozialistischen „Ärzten“ konserviert. Die Professorin wies nach, dass bei nahezu allen betroffenen Kindern Lungenentzündung als Todesursache steht - eine Folge der Behandlung in der Klinik und ganz bewusst herbeigeführt. Andere Patienten, vor allem Erwachsene, brachte man in Vernichtungsanstalten wie Hartheim (bei Linz) oder Pirna-Sonnenstein, um sie in Gaskammern zu ermorden.

Insgesamt gab es im Deutschen Reich während der NS-Herrschaft mehr als 30 so genannte Kinderfachabteilungen, die sich in psychiatrischen Kliniken befanden. Das Schema der Aufnahme, medizinischen Versuche und Tötung war überall gleich: Alle Ärzte und Hebammen waren angewiesen, Auffälligkeiten bei Neugeborenen oder heranwachsenden Kindern zu melden. In Berlin fällte ein „Reichsausschuss“ die Entscheidung über sofortige Tötung oder weitere medizinische Versuche.

Insgesamt fielen dieser Euthanasiepolitik mehr als 6.000 Kinder zum Opfer.

Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg sprach indes über seinen Vater, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ ein Attentat gegen Hitler verübte. Der Diktator überlebte den Anschlag und der Staatsstreich „Operation Walküre“ scheiterte. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs setzte eine Verfolgungs- und Rachewelle ein, der viele Repräsentanten des militärischen und zivilen Widerstands zum Opfer fielen – insgesamt 2.000 tatsächliche oder vermeintliche Mitverschwörer - und die auch die Familie betraf: Graf Stauffenberg wurde erschossen, alle Angehörigen kamen in Sippenhaft.

Der Referent betonte, dass er nur wenige Erinnerungen an seinen Vater habe – schließlich sei er bei dessen Tod erst sechs Jahre alt gewesen. Aber das Vermächtnis und die Ideale des Vaters werden in der Familie weitergetragen und die Erinnerungen an die Sippenhaft seien ebenfalls sehr lebendig: Während die Mutter und andere Verwandte in verschiedene Konzentrationslager verschleppt worden sind, mussten die Kinder in ein Heim und einen neuen Namen annehmen.

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Erfurt Deutschland