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Triumphe im Schatten von Doping und Stasi

Der Missbrauch des Hochleistungssports in der DDR

Vortrag des Journalisten Thomas Purschke über das von der Staatsführung der DDR veranlasste Doping bei Leistungssportlern

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Der Journalist Thomas Purschke (Steinbach-Hallenberg) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit sportpolitischen Fragen. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehört die Broschüre „Staatsplan Sieg“, worin er im Auftrag der Thüringer Behörde für die Staatssicherheits-Unterlagen die in der DDR praktizierten Methoden der Leistungsförderung untersucht.

Mit dem „Kampfauftrag“ an den Start geschickt, als „Diplomaten im Trainingsanzug“ Medaillen bei sportlichen Großereignissen zu erringen, wurde von den DDR-Funktionären in den sportlichen Ehrgeiz der Athleten stets das politische Ziel des „Sieges im Klassenkampf“ hineininterpretiert. Die Siege der DDR-Sportler dienten zum einen dazu, dem kleinen ostdeutschen Teilstaat internationale Anerkennung zu verschaffen; zum anderen war der Sport ein wichtiges Mittel, um die Bevölkerung vom grauen Alltag abzulenken.

Bei einem Vortrag des Bildungswerks Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. am Gymnasium Bad Frankenhausen betonte Purschke, dass beim Versuch, die Leistungen der Sportler mit unerlaubten Mitteln zu verbessern, auch zu Medikamenten gegriffen wurde, die in der DDR noch nicht zugelassen waren. In diese Menschenversuche wurden auch Kinder einbezogen: Der jüngste jemals gedopte Sportler – ein Schwimmer - war acht Jahre jung!

Insgesamt betraf das DDR-Doping-System 10.000 Sportler/innen. Verweigerte ein Athlet die Einnahme der (meist getarnt verabreichten) Medikamente, fanden die Trainer subtile Methoden, etwa mittels Entmüdungsgetränken. Bei internationalen Wettkämpfen sind die Vergehen der DDR-Sportler/innen niemals nachgewiesen worden: Einerseits bekamen die Aktiven die Mittel in einem von Wissenschaftlern ermittelten Rhythmus so berechnet, dass sie beim Wettkampf nicht mehr nachweisbar waren; andererseits herrschten vor der Abreise rigide Kontrollen, so dass ein „positiver“ Athlet nicht an den Wettkampfort durfte und stattdessen kurzfristig „aus Verletzungsgründen“ zuhause blieb. Überdies saßen viele DDR-Funktionäre in internationalen Anti-Doping-Gremien, wie Purschke betonte. Nicht wenige Proben gingen verloren oder wurden vertauscht.

Ferner diskutierte der Referent mit dem interessierten Publikum über die Rolle der SED sowie der Staatssicherheit im DDR-Leistungssport. So gab es in der Wintersporthochburg Oberhof eine eigene Dienststelle des MfS; alle Mannschaften waren mit inoffiziellen Mitarbeitern durchsetzt, von denen noch heute einige Personen zu den Funktionären der Sportverbände gehören. Dabei oblag es dem jeweiligen IM, ob er seinen Kameraden tatsächlich schadete: Viele Agenten lieferten ihren Führungsoffizieren lediglich belanglose Berichte ab, doch manch ein solcher Bericht benachteiligte den Sportler – beispielsweise wenn die „Westverwandtschaft“ erwähnt war.

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Erfurt Deutschland