Binnenmarkt und Finanzdienstleistungen
Der UMP-Politiker ist seit den 70er Jahren politisch aktiv: Mit 27 Jahren wurde er 1978 jüngster Abgeordneter in der Nationalversammlung, danach war er mehrfach als Minister tätig. Barnier gilt als großer Befürworter der europäischen Integration: So hatte er aktiv für das letztlich knapp siegreiche „Ja“ beim Referendum über den Maastricht-Vertrag geworben und war auch ein Verfechter der EU-Osterweiterung gewesen, später war er Mitglied des Europäischen Verfassungskonvents. Bereits unter Prodi war Barnier Mitglied der Europäischen Kommission, damals zuständig für Regionalpolitik sowie die Reform der EU-Institutionen, bevor er 2004 vorzeitig durch seine Berufung zum französischen Außenminister nach Paris ging. In Folge des negativen Referendums über den Verfassungsvertrag 2005 wurde er in der neuen Regierung von Premier de Villepin nicht wieder für diesen Posten nominiert. Von 2007 bis 2009 gehörte Barnier dem Kabinett als Agrarminister erneut an.
Nicht unumstritten war der Zuschnitt seines neuen Ressorts innerhalb der Kommission gewesen, letztlich verblieb die Reform der Finanzmarktdienstleistungen in Barniers Portfolio. Die vor allem in Großbritannien und speziell in London geäußerte Befürchtung, Barnier werde als Sprachrohr der französischen Regierung fungieren und eine harte Linie in Fragen der Finanzmarktregulierung fahren, hat Barnier im Rahmen der Anhörungen entkräften können. Gleichwohl sprach sich Barnier für verbindliche Kompetenzen für die neuen Europäischen Überwachungsbehörden aus. Zudem kündigte Barnier bereits einige Initiativen im Bereich der Finanzmarktregulierung an, die unter anderem auf den Kapitalbedarf von Banken sowie Schaffung von Mechanismen zu besserem Krisenmanagement eingehen. Jenseits der Fragen der Finanzmarktregulierungen kündigte Barnier an, der Idee der Verwirklichung des Binnenmarktes neuen Schwung zu verleihen, unter anderem durch den Abbau von Hindernissen für kleine und mittlere Unternehmen: Konkret möchte Barnier den Verwaltungsaufwand für KMUs verringern sowie deren Zugang zu öffentlichen Aufträgen erleichtern. Zudem wird auch die Stärkung von Urheberrechten bei Verbrauchern wie bei Rechtsinhabern ein wichtiger Aspekt der Amtszeit Barniers sein.
Der UMP-Politiker ist seit den 70er Jahren politisch aktiv: Mit 27 Jahren wurde er 1978 jüngster Abgeordneter in der Nationalversammlung, danach war er mehrfach als Minister tätig. Barnier gilt als großer Befürworter der europäischen Integration: So hatte er aktiv für das letztlich knapp siegreiche „Ja“ beim Referendum über den Maastricht-Vertrag geworben und war auch ein Verfechter der EU-Osterweiterung gewesen, später war er Mitglied des Europäischen Verfassungskonvents. Bereits unter Prodi war Barnier Mitglied der Europäischen Kommission, damals zuständig für Regionalpolitik sowie die Reform der EU-Institutionen, bevor er 2004 vorzeitig durch seine Berufung zum französischen Außenminister nach Paris ging. In Folge des negativen Referendums über den Verfassungsvertrag 2005 wurde er in der neuen Regierung von Premier de Villepin nicht wieder für diesen Posten nominiert. Von 2007 bis 2009 gehörte Barnier dem Kabinett als Agrarminister erneut an.
Nicht unumstritten war der Zuschnitt seines neuen Ressorts innerhalb der Kommission gewesen, letztlich verblieb die Reform der Finanzmarktdienstleistungen in Barniers Portfolio. Die vor allem in Großbritannien und speziell in London geäußerte Befürchtung, Barnier werde als Sprachrohr der französischen Regierung fungieren und eine harte Linie in Fragen der Finanzmarktregulierung fahren, hat Barnier im Rahmen der Anhörungen entkräften können. Gleichwohl sprach sich Barnier für verbindliche Kompetenzen für die neuen Europäischen Überwachungsbehörden aus. Zudem kündigte Barnier bereits einige Initiativen im Bereich der Finanzmarktregulierung an, die unter anderem auf den Kapitalbedarf von Banken sowie Schaffung von Mechanismen zu besserem Krisenmanagement eingehen. Jenseits der Fragen der Finanzmarktregulierungen kündigte Barnier an, der Idee der Verwirklichung des Binnenmarktes neuen Schwung zu verleihen, unter anderem durch den Abbau von Hindernissen für kleine und mittlere Unternehmen: Konkret möchte Barnier den Verwaltungsaufwand für KMUs verringern sowie deren Zugang zu öffentlichen Aufträgen erleichtern. Zudem wird auch die Stärkung von Urheberrechten bei Verbrauchern wie bei Rechtsinhabern ein wichtiger Aspekt der Amtszeit Barniers sein.
Angaben zur Person
geboren am 9. Januar 1951 in Grenoble, Frankreich
| Werdegang (Auswahl) | |
|---|---|
| 2009-2010 | Abgeordneter im Europäischen Parlament |
| 2007-2009 | Minister für Landwirtschaft und Fischerei |
| 2006 | Außerordentlicher Berater des Präsidenten der Europäischen Kommission |
| 2006- | stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Volkspartei |
| 2004-2005 | Außenminister |
| 1999-2004 | Mitglied der Europäischen Kommission (Regionalpolitik, Reform der Institutionen) |
| 1999-2004 | Senator von Savoyen |
| 1995-1997 | Beigeordneter Minister für europäische Angelegenheiten |
| 1993-1995 | Umweltminister |
| 1978-1993 | Abgeordneter in der französischen Nationalversammlung |