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Frischzellenkur für die Wirtschaft – Rückgrat des Mittelstands

Obwohl jeder sie will, haben Start-Ups in Deutschland es immer noch schwer

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, Hub:raum, SRH University Berlin und EIT ICT Labs haben zusammen mit Experten diskutiert, wie Start-Ups in Deutschland noch besser gefördert werden können.

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Die Szene war sinnbildlich: Als der Gewinner des Start-Up-Wettbewerbs Stephan Kühr nach einem langen Konferenztag die ihm soeben überreichte beleuchtete Trophäe auf der Bühne in die Höhe heben wollte, scheiterte er an dem zu kurzen Stromkabel. Doch der Reihe nach.

Heute sind Start-Ups in aller Munde. Vor allem, wenn es um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft geht. Selbst in den aktuellen Koalitionsvertrag hat es das Buzzword geschafft, das gerne im Tandem mit „Entrepreneurship“ daherkommt - meist dann, wenn man früher schlichtweg Unternehmensgründer oder Erfinder geschrieben hätte. Womit auch klar wäre, warum es diese Aufmerksamkeit verdient hat. Start-Ups sind eine Art Frischzellenkur für die Wirtschaft und stellen darüber hinaus das Rückgrat des Mittelstandes dar. Guckt man in die Statistik, findet man beeindruckende wie gleichermaßen besorgniserregende Zahlen. Im Jahr 2013 gab es zwar 350.000 Neugründungen – vor allem in der Internetbranche. Rund die Hälfe von ihnen verfügte allerdings über nur 5.000€ Startkapital. Um wachsen zu können, stellten Investoren 2013 etwa eine halbe Milliarde Euro bereit. Viel zu wenig. Experten schätzen die tatsächlich benötigte Summe auf mindestens das Dreifache. Doch obwohl in Deutschland so viel freies Kapital im Markt ist, wie lange nicht, scheuen viele Geldgeber die Investition in Start-Ups. Folgerichtig haben andere Länder in Europa und weltweit die deutsche Start-Up-Szene abgehängt. Großbritannien und Frankreich, die USA sowieso, aber auch Israel liegen weit vor Deutschland. Das wird umso unverständlicher, wenn man bedenkt, dass Bund, Länder und immer mehr Kommunen zahlreiche und dazu noch wohlklingende Fördermöglichkeiten für Start-Ups anbieten, wie zum Beispiel EXIST, ProFIT oder SIGNO. Ausgezahlte Summen bis zu 50.000€ - seit Neuestem auch steuerfrei - sind dabei keine Seltenheit. Paradox: Mittlerweile gibt es mehr Fördermittel, als abgerufen werden.

Deutschland leidet anscheinend an mangelnder Risikobereitschaft auf beiden Seiten: bei Geldgebern und potentiellen Neugründern. Gestützt wird dieser Verdacht durch eine in Kürze erscheinende Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (Auszüge als PDF). Etwa 80 Prozent der Befragten gaben darin an, keine langfristigen finanziellen Risiken durch das Gründen eines Start-Ups eingehen zu wollen. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Scheitern in Deutschland immer noch als Makel und Ausdruck von Inkompetenz angesehen wird.

Es braucht also dringend eine neue Gründerkultur und -offensive. Dabei muss es seinen eigenen Weg finden. Versuche, die Erfolgsfaktoren des Sillicon Valley oder der israelischen Start-Up-Szene einfach ein zu eins zu kopieren, werden kaum erfolgreich sein, da sie unter ganz speziellen Umständen entstanden sind. Vielmehr müssen deutsche Besonderheiten und Vorteile, wie etwa die Stärke der Regionen oder die im globalen Vergleich niedrigen Lebenshaltungskosten in Berlin, kultiviert und für potenzielle Start-Ups nutzbarer gemacht werden. Das schließt dann sicherlich auch das deutsche Bildungssystem mit ein. Zukünftig wird dann - in diesem Punkt herrschte unter den Konferenzteilnehmern breiter Konsens - bereits in der Schule für eine späterer Karriere als Unternehmer geworben.

Doch noch einmal zurück zu Stephan Kühr und seiner angeketteten leuchtenden Trophäe. Das Fazit der Konferenz lautet: Start-Ups können der deutschen Wirtschaft zu neuem Glanz und einem Höhenflug verhelfen. Fehlende Risikobereitschaft und mangelnde Gründerkultur halten sie aber bisher noch zurück.

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このシリーズについて

コンラート・アデナウアー財団と財団所有の教育機関、教育センターと国外事務所は、さまざまなテーマについて毎年何千ものイベントを開催しています。その中から選ばれた会議、イベント、シンポジウムについては、直近の特別レポートをwww.kas.deで紹介しています。内容の要約のほか、写真、講演原稿、録画や録音などの付属資料があります。

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Berlin Deutschland