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イベントの報告

Frühstücksgespräch zur Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika

Andrea Kolb
Die Entwicklungszusammenarbeit in Afrika hat bisher noch nicht die erhofften Ergebnisse erbracht. Sie muss noch wirkungsvoller und effizienter ausgerichtet werden.

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Bonn ist auch nach 16 Jahren immer noch ein bisschen Hauptstadt – zumindest in der Welt der Entwicklungsinstitutionen. Bei einem Frühstücksgespräch in der Godesberger Redoute konnte Generalsekretär Wilhelm Staudacher u.a. Vertreter der Welthungerhilfe, InWEnt, FES, UNV, BMZ, ZEF, EED, medica mondiale begrüßen. Im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs stand das jüngst veröffentlichte Thesenpapier der Konrad-Adenauer-Stiftung „Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika“.

Wie viel und vor allem welche Art Entwicklungshilfe braucht Afrika? So lautete die Leitfrage, mit der Dr. Gerhard Wahlers, Leiter der Hauptabteilung Internationale Zusammenarbeit, das Gespräch eröffnete. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass die Entwicklungszusammenarbeit in Afrika bisher nicht die erhofften Ergebnisse erreicht hat und die Zusammenarbeit noch wirkungsvoller und effizienter ausgerichtet werden muss. Frank Spengler, stellv. Leiter der Hauptabteilung der KAS und Teamleiter Afrika/Nahost, der die Kernaussagen des Thesenpapiers kurz vorgestellt hatte, bekam Zustimmung darin, dass die quantitative Erhöhung der Entwicklungshilfe einhergehen muss mit einer qualitativen Verbesserung der Institutionen und Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit.

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Über die Strategien zu mehr Wirkung und Effizienz, waren sich die Gäste allerdings nicht immer einig. Während beispielsweise nationale Institutionen die multilaterale Zusammenarbeit gerne als ineffizient verurteilen, sind multilaterale Institutionen vom Gegenteil überzeugt. Die deutschen bilateralen Organisationen fürchten, multilaterale Hilfe würde oft nicht bei den wirklich Bedürftigen ankommen. Sie sind davon überzeugt, dass zumindest in einigen Sektoren die bilaterale Zusammenarbeit zu besseren Ergebnissen führt.

Barbara Wolff von United Nation Volunteers sieht das anders. Sie versteht den multilateralen Ansatz und die daran geknüpften Korb- und Budgetfinanzierungen als Chance für unsere Partner in Afrika, Projekte qualitativ hochwertiger zu gestalten. Man sollte zunächst erste signifikante Erfahrungen mit diesen neuen Instrumenten abwarten, bevor man sie schon jetzt disqualifiziere. Zu analysieren sei außerdem, ob bestimmte Länder besser als andere für multilaterale Hilfe geeignet sind und andere hingegen besser für bilaterale.

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Von links: Bernd Schleich (Geschäftsführer InWEnt), Andrea von Rauch (InWEnt), Lutz Warkalla (Bonner Generalanzeiger)

Welche Länder sollen überhaupt gefördert werden? Auch die „Schurkenstaaten“? Die Frage nach den Kriterien, die ein Land „förderungswürdig“ machen, stellt sich wie ein Dilemma. Sie ist komplex. Einige meinen, es sollten nur Länder unterstützt werden, in denen positive Anstrengungen im Sinne von guter Regierungsführung sichtbar sind. Wie steht es dann aber mit Simbabwe, wo der Bedarf nach Hilfe eindeutiger ist als in Ghana? Was ist mit der Förderung von Zivilgesellschaft oder unternehmerischer Tätigkeit in diesen fragilen Staaten?

Durch die zunehmende Relevanz von „good governance“ und die entwicklungspolitisch sehr unterschiedlichen Ansätze von finanzieller, technischer und politischer Zusammenarbeit (PZ) fordert die Konrad-Adenauer-Stiftung in ihrem Thesenpapier, die PZ als eigenständige Säule der deutschen Zusammenarbeit mit mehr Mittelausstattung auszubauen. Dieser Forderung wurde entgegen gehalten, dass die politische Zusammenarbeit bereits integraler Bestandteil der EZ sei und bleiben müsse.

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Von links: Eva Maria Bruchhaus (medica mondiale), Prof. Dr. Peter Molt

Einig waren sich alle Anwesenden schließlich in ihrer Begrüßung der Initiative der KAS, die Entwicklungsinstitutionen in Bonn durch diese Dialogplattform besser miteinander zu vernetzen. Zum entwicklungspolitischen Dialog wird das im vergangenen Jahr begonnene KAS-Projekt „Demokratie und Entwicklung“ von nun an in regelmäßigen Abständen auch in Bonn einladen.

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Von links: Prof. Dr. Peter Molt, Dr. Wolfgang Koll, Andrea Kolb, Frank Spengler

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