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Muslime im Rückstand
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Deutlicher geht es nicht: „Religionsfreiheit“, so Bischof Wolfgang Huber im Hinblick auf den ins Stocken geratenen Dialog mit den Muslimen, „verträgt nur ein ‚Ja’ ohne wenn und aber. Und das gilt auch für den Religionswechsel vom Islam zu anderen Konfessionen.“ Das hat gesessen. So sehr sich der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Ayyub Köhler, auch wand: diesen Felsbrocken auf dem Weg zu einem freieren und ehrlicheren Verständnis zwischen den Religionen vermochte er nicht aus dem Weg zu räumen. Vielmehr wurde auf dem Evangelischen Kirchentag wieder einmal deutlich, wer in dem von beiden Seiten so stark geforderten interreligiösen Dialog den Fuß weiterhin auf der Bremse hat. Während Huber offen die problematischen und trennenden Aspekte ansprach – Stichwort: freie Religionsausübung für Christen in der Türkei –, blieb sein Pendant Köhler jede klare Antwort schuldig. Seine pauschale Kritik an einem noch nicht vorhandenen Religionsfrieden in Deutschland ist einfach zu wenig – vor allem in einer Zeit, in der konkrete Projekte wie der Bau einer neuen Moschee in Köln die öffentlichen Diskussionen bestimmen. Die Evangelische Kirche hat sich klar positioniert. Nun liegt es an den Muslimen, nachzuziehen.
Kilian Trotier