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Der Karriereorientierte – Aufstieg als Karriere und Erfolg (Netzwerkspezialist)

Reportage zur Publikation "Gesundheit und Familie vor Arbeit und Einkommen - Studie zum sozialen Aufstieg in Deutschland"

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Ein Vertreter des Aufstiegstyps der „Karriereorientierten“ ist ein 63-jähriger Netzwerkspezialist. Er hat in seinem Leben vor allem Wert auf seine Karriere gelegt und seinem Beruf zulasten seines Privatlebens Vorrang gegeben. Dies bereut er nicht, sondern steht nach wie vor hinter seinen früheren Entscheidungen. Aufstieg war ihm immer wichtig und dies schätzt er auch an einer Partnerin: „Ja, schon, das war auch mit eine Antriebskraft. Dass man sagt, okay, ein bisschen mehr wäre schon nicht schlecht. Das ist generell ein Ansporn. Und dann im privaten Umfeld auch mit dem Partner oder der Partnerin, die muss auch einen gewissen Ehrgeiz haben. Die muss auch mit beiden Beinen am Boden stehen. Sie muss auch vorankommen wollen.“

Seine Ehe und auch spätere Beziehungen scheiterten an seiner häufigen Abwesenheit aufgrund vieler Dienstreisen: „Vom Job her war es super. Aber privat geht halt da einiges in die Binsen. Ich habe einige Beziehungen hinter mir. Das kommt dann mit dazu. Privat steckt man da sehr weit zurück.“

Geboren in Bayern, wohnen dort auch seine beiden Söhne. Doch hat er innerhalb seiner Branche mehrfach den Betrieb gewechselt und ist für sein berufliches Fortkommen auch vor einem Umzug nicht zurückgeschreckt, wodurch es ihn vor zehn Jahren ins Rheinland verschlagen hat. Seine inzwischen erwachsenen Söhne sieht er daher nur noch selten, was er sehr bedauert, denn er war immer für seine Söhne da und will sie auch in Zukunft weiter unterstützen.

Seit einigen Jahren ist er durch eine Herzmuskelentzündung zu 60 Prozent schwerbeschädigt, wodurch er sich jedoch beruflich nicht einschränken lässt. Dennoch hat er sein Arbeitspensum reduziert, überlässt die körperlich anstrengenden Tätigkeiten sowie die Dienstreisen den jüngeren Kollegen und legt inzwischen mehr Wert auf Freizeit als früher:

„Golf. Früher zum Teil war ich Workaholic. War ich lange Zeit. Weil du bist ja unterwegs. Du hast ja kaum Freizeit. Entweder im Auto oder Flieger und dann hast du die Netze, du hast die Sachen zu lösen, die Aufgaben zu machen, bist dann auf Tour. Dann kommst du zurück, packst aus, packst ein, bist da und dort. Und das wollte ich die letzten Jahre nicht mehr.“

Wichtig war ihm, dass die Arbeit Spaß macht und das Arbeitsklima stimmt: „Es bringt ja nichts, wenn man mit Frust in die Arbeit geht. Dann kannst du auch nicht so lange arbeiten. Das hältst du ja gar nicht durch. Das geht auf die eigene Gesundheit, wenn du mit Ärger und Frust da hingehst. Es muss Spaß machen und das Umfeld muss dann natürlich auch Spaß machen.“

Zu einem guten Leben gehören für ihn vor allem, sich finanziell etwas leisten zu können und regelmäßige Urlaube. Auch Freizeitaktivitäten zählt er dazu. Mit seiner jetzigen Situation ist er dahingehend sehr zufrieden, sorgt sich aber, ob er diesen Lebensstandard halten kann, wenn er in Rente geht:

„Im Moment ich kann nicht klagen. Ich habe einen Job, ich verdiene einigermaßen, ich kann mir einiges leisten. Ich muss nicht schauen, ob ich Essen gehen will oder ins Kino oder Theater. Ich gehe halt. Ich habe noch meine Motorräder. Motorrad fahren war auch mit ein Hobby von mir. Von daher geht es mir eigentlich ganz gut. Wenn ich in Rente gehe, werde ich ein paar Abstriche machen müssen. Dann geht es mir nicht mehr gut. In Rente werde ich nicht das haben, was ich jetzt verdiene.“

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