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„Davon bringen mich keine 1000 Panzer ab“

Volker Schlöndorff über seinen Film „Strajk – Die Heldin von Danzig“ und dessen kompromisslose Hauptfigur

„43 Überstunden in einer Woche, einen Lohn der zum Überleben gerade reicht und unzumutbare Arbeitszustände. Das war der Alltag von Anna Walentinowycz in der Lenin Werft." Zur Eröffnung einer zeithistorischen Filmreihe zeigte die Konrad-Adenauer-Stiftung den Film „Strajk - Die Heldin von Danzig“. Im Anschluss sprach der Regisseur Volker Schlöndorff über die deutsch-polnische Koproduktion und die Geschichten dahinter.

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43 Überstunden in einer Woche, einen Lohn der zum Überleben gerade reicht und unzumutbare Arbeitszustände. Das war der Alltag von Anna Walentinowycz in der Lenin Werft. Sie wurde 10 Mal hintereinander zur „Heldin der Arbeit“ gekürt, erfüllt ihren Arbeitssoll zu 270 Prozent. Doch gegen die Ausbeute der Menschen hat sie gekämpft. Und gewonnen. Die polnische Frau und Mutter legte mit ihrem Engagement einen Grundstein für die Solidarnosc-Bewegung.

Um die Missstände in der Werftarbeit zu beenden, sah sie einen Weg, an dem sie festhielt. „Wir brauchen freie Gewerkschaften, wo Arbeiter das Sagen haben und nicht die Partei. Und davon bringen mich keine 1000 Panzer ab“, sagte die Kranführerin während des Streiks zu ihren Kollegen. Im Jahre 1980 erwirkte die Streikbewegung, von der Danziger Werft ausgehend, die Gründung der ersten unabhängigen Gewerkschaft.

Neben dem Prager Frühling zählt dieses Ereignis als entscheidend für den Fall des Eisernen Vorhangs und später der Mauer in Deutschland. Doch in Walentinowyczs Sinne war das nicht, wie der Regisseur des Filmes Volker Schlöndorff berichtet: „Sie wollte nicht das System abschaffen. Sie wollte einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Ihr Wirken war wie das Schlagen eines Schmetterlings mit seinen Flügeln in Tokio.“ Daher habe er den Film ursprünglich „Heldin wider Willen“ nennen wollen.

Schlöndorff hat schon mehrere Filme in Polen gedreht, doch dieser war schon in seiner Vorbereitung schwierig: „Kein polnischer Regisseur wollte den Film machen, weil die Solidarnosc heute nicht mehr so ruhmreich seien. Und Anna Walentinowycz lehnte das Drehbuch ab, weil es ein falsches Bild von den Polen zeichnen würde.“

Dennoch hat sich Schlöndorff für den Film entschieden und berichtet begeistert von der Premiere in Danzig 2007, zu der ehemalige Werftarbeiter und Angehörige, aber nicht Anna Walentinowycz gekommen waren: „Das war die schönste Vorführung, die dieser Film jemals hatte. Es war sehr ergreifend, allein, weil alle die ehemaligen Arbeiter da ein Stück von ihrem Leben zu sehen bekamen. Viele haben sich bedankt.“ In der Öffentlichkeit hingegen war der Film viel umstrittener: Als „Machwerk des Auslands“ beschimpft, weil das Darstellung von Polen verzerrt sei bis hin zur Äußerung des polnischen Botschafters in Berlin, dass der Film „ein Geschenk an Polen“ ist. Ob die Kernperson dieses geschichtlichen Ereignisses jemals den Film gesehen hat, ist unbekannt. Am 10.April 2010 ist Anna Walentinowycz zusammen mit dem Polnischen Präsidenten in dem Flugzeug über Smolensk abgestürzt. „Und auch wenn sie den Film nicht haben wollte, damit wurde ihr ein Denkmal gesetzt, das ihr gebührt“, schließt Schlöndorff.

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