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Contribuições aos eventos

Toleranz ganz oben auf der Agenda

de Philipp Müller

Training für Koranschullehrer in Nordsulawesi zum Thema Menschenrechte im Islam

Zusammen mit dem Kooperationspartner CSRC hat die KAS Indonesien ihr Engagement für die Themen Menschenrechte und Toleranz fortgesetzt und 25 Koranschullehrer aus Nordsulawesi zu einem zweitätigen Training eingeladen. Dabei wurde erneut deutlich, dass sich Menschenrechte und Islam keineswegs ausschließen.

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Unter Anleitung des erfahrenen Trainerteams um Irfan Abubakar, Direktor der KAS-Partnerorganisation Center for the Study of Religion and Culture (CSRC) an der Universitas Islam Negeri (UIN), haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 8.-10. April in Gorontalo zunächst ihre eigenen Definitionen von Menschenrechten erläutert. Bemerkenswert dabei war die große Ähnlichkeit der Vorstellung der Teilnehmer mit denjenigen Inhalten, die die UN im Jahr 1948 als die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte kodifiziert hatte. So stehen auch bei den Koranschullehrern aus Nordsulawesi Themen wie die Toleranz von Andersgläubigen und das Recht auf freie Glaubens- und Religionsausübung ganz oben auf der Agenda.

Im weiteren Verlauf des Trainings lag besonderes Gewicht auf der Betonung der universellen Geltung der Menschenrechte. Im Hinblick auf die oftmals weit verbreitete Ansicht, die Einführung und Durchsetzung der Menschenrechte seien spezifisch westliche Ideen, betonten die Trainer die große Bedeutung unterschiedlicher Menschenrechte im Islam. Eindrucksvoll deutlich wurde dies durch die gemeinsame Analyse ausgewählter Koranstellen, die zum Beispiel explizit die Akzeptanz und Toleranz von Andersgläubigen fordern. Auch dieses Mal ist es der KAS Indonesien wieder als einer der wenigen ausländischen Organisationen gelungen, Zugang zu der oftmals verschlossenen Welt der Koranschulen bzw. pesantren zu erhalten. Der Schlüssel dazu liegt vor allem in der Wahl des Kooperationspartner CSRC, dessen Mitarbeiter selbst Absolventen von Koranschulen sind. Folglich fassen die Teilnehmer von Anfang an Vertrauen zu den Trainern, weil ihnen klar wird, dass das Eintreten für Menschenrechte, Demokratie und Toleranz keinesfalls eine Erfindung der westlichen Welt, sondern etwas zutiefst muslimisches ist.

Mit dieser zweitägigen Veranstaltung in Gorontalo, zu der Koranschullehrer aus ganz Nordsulawesi eingeladen waren, hat die KAS Indonesien und Ost-Timor eine ihrer Hauptprojektreihen fortgesetzt. Bereits seit 2009 führt die KAS Indonesien in Zusammenarbeit mit dem Center for Study of Religion and Culture (CSRC) der staatlichen islamischen Universität (UIN) in allen Provinzen des Landes Trainings zu den Themen Menschenrechte, Demokratie, Toleranz und friedliche Beilegung religiöser und kultureller Konflikte durch. Zielgruppe sind Lehrer sog. pesantren (eine in Indonesien anzutreffende Mischform aus Koranschule und Internat). Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, den inner- und interreligiösen Dialog konfliktpräventiv und auf Grundlage einer demokratischen Verfassung mitzugestalten. Die Vereinbarkeit von islamischen und demokratischen Werten spielt hierbei eine besondere Rolle. Seit Beginn der Zusammenarbeit haben rund 700 Lehrer von über 280 Pesantren aus ganz Indonesien an den Bildungsmaßnahmen teilgenommen. Ab 2013 werden die besten Teilnehmer in einem Alumni-Programm zu „Menschenrechts-Multiplikatoren“ ausgebildet.

Menschenrechtsfragen wie das Recht auf die freie Ausübung des Glaubens und das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Ethnien sind in Indonesien von großer Aktualität. In regelmäßigen Abständen bestimmen gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppen die nationalen Schlagzeilen. Oftmals geht es um die Gefährdung und Nichteinhaltung fundamentaler menschlicher Rechte wie etwa das der freien Ausübung der Religion, der freien Meinungsäußerung sowie dem Schutz vor staatlicher Gewalt. Ähnlich der Situation in anderen Ländern ist auch in Indonesien vor allem die staatliche Seite bei der Einhaltung und Durchsetzung der Menschenrechte gefordert.

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Thomas Yoshimura

Thomas Yoshimura

Leiter des Auslandsbüros Korea Interimsleiter des Auslandsbüros Japan bis Juli 2024

thomas.yoshimura@kas.de +82 2 790 4774 +82 2 793 3979

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Indonesien Indonesien

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