Und dennoch leben
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Simone Veil, gerade erst ausgezeichnet mit dem Medienpreis des Deutsch- Französischen Journalistenpreises, ist 1927 in Nizza geboren. Von den Deutschen deportiert, überlebte sie Auschwitz, die Todesmärsche und Bergen-Belsen, während ihr Bruder, ihr Vater und ihre Mutter ermordet wurden. Nach Kriegsende studierte sie am Institut d’études politiques de Paris und arbeitete als höhere Verwaltungsbeamtin im Justizministerium. 1970 wird sie als erste Frau zur Generalsekretärin der höchsten Verwaltungsinstanz der französischen Richter ernannt.
Vier Jahre später wird die dreifache Mutter zur „Madame le Ministre“ unter Jacques Chirac. Angetrieben vom Streben nach Unabhängigkeit und Freiheit, kämpft sie für die Legalisierung der Abtreibung. Neben Helmut Kohl und François Mitterrand wird sie zur Galionsfigur der europäischen Gemeinschaft, auch weil sie 1979 die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments wurde.
In ihren Erinnerungen berichtet sie fesselnd vom Austausch mit Politikerinnen wie Hillary Clinton oder Margaret Thatcher und schildert spannende Begegnungen mit den Mächtigen ihrer Zeit: Helmut Schmidt, Bill Clinton, George Bush, Nelson Mandela, Papst Johannes Paul II.
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