Im Mai 2025 wurde in Zusammenarbeit mit dem Kongress der Nationalen Gemeinschaften der Ukraine (KNGU) die zweite Phase der Bildungsinitiative „Jugend für eine Kultur ohne Barrieren” durchgeführt. Während sich unser Projekt im vergangenen Jahr auf die Sensibilisierung junger Menschen für die Inklusion von Objekten des kulturellen und historischen Erbes konzentrierte, liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der Entwicklung eines inklusiven Bildungsumfelds.
Wir haben uns bewusst für Bildungseinrichtungen als Hauptzielgruppe unseres Projekts entschieden – aus zwei wesentlichen Gründen.
Erstens sind Bildungseinrichtungen Orte, an denen Identität, Weltanschauung und Vorstellungen von Gerechtigkeit, Würde und Menschenrechten geprägt werden. Hier lernen junge Menschen jeden Tag, miteinander umzugehen, andere zu respektieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Zweitens hat der Krieg in der Ukraine keinen Lebensbereich verschont – auch die Bildung bildet da keine Ausnahme. Eine Behinderung kann jeden treffen: Schüler, Lehrer, Eltern.
Damit unsere Ambassadore des Wandels in ihren Bildungseinrichtungen „Barrierefreie Wochen“ durchführen und möglichst viele Menschen für die Problematik sensibilisieren können, haben wir ihnen europäische Standards für den barrierefreien Bau von Schulen vorgestellt und Schulungen zum Thema barrierefreie Kommunikation durchgeführt, die darauf abzielen, Respekt für die Würde und Inklusion in der Kommunikation zu fördern. Darüber hinaus haben wir Instrumente zur objektiven Bewertung der Barrierefreiheit ihrer Einrichtungen bereitgestellt und Schulungen zur Planung von Kommunikationskampagnen durchgeführt, um die breite Schul- und lokale Öffentlichkeit mit den Grundsätzen der Barrierefreiheit vertraut zu machen.
Unsere Aktivitäten in diesem Jahr fielen harmonisch mit der ersten Nationalen Woche der Barrierefreiheit zusammen – einer Initiative, die im Rahmen der Umsetzung der Nationalen Strategie zur Schaffung eines barrierefreien Raums in der Ukraine bis 2030 initiiert wurde. Diese Woche brachte zum ersten Mal eine breite Gemeinschaft zusammen: Exekutivbehörden, Vertreter der Staatsmacht, bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Experten für Inklusion, Veteranen und Teilnehmer zahlreicher sozialer Projekte, die gemeinsam daran arbeiten, die ukrainische Gesellschaft offener und für alle zugänglicher zu machen.
P.S.: Wenn unser Titelbild bei Ihnen keine kognitive Dissonanz ausgelöst hat, dann sind wir schon unterwegs zu Ihnen!
Unsere Experten:
- Tetiana Lomakina - Beraterin – Beauftragte des Präsidenten der Ukraine für Fragen der Barrierefreiheit
- Tetiana Muratkina - Managerin, NGO KNGU, Vorsitzende der NGO „Mascha-Stiftung“, Kandidatin der philosophischen Wissenschaften
- Volodymyr Vyssotsky - Barrierefreiheitsexperte, Leiter des Bereichs „Barrierefreiheit“ bei der öffentlichen Vereinigung „Liga der Starken“
- Svitlana Hnatiuk - Expertin für Barrierefreiheit, NGO „Barrierefreiheit“
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Liliia Drozdyk - Leiterin der Kommunikation im Projekt der technischen Hilfe Luxemburgs „KRYTSIA: Unterstützung für den Wiederaufbau des Gebiets Krywyj Rih“, Kommunikationsexpertin im Bereich des zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Sektors,
Kommunikationsmanagerin bei SavED -
Чернігівський ліцей № 22 +1
Ліцей 28 Львівської міської ради
Вінницький ліцей №26 імені Героя України Дмитра Майбороди
Ліцей 38 імені Івана Павловського Амбасадори змін
Науковий ліцей імені Миколи Сабата, Українська гімназія №1
УТОС, тощо
In Tschernihiw fanden acht Veranstaltungen mit über 300 Teilnehmern statt. Es gab Vorträge, Quizze, Ausstellungen und auch ein Audit der Barrierefreiheit. Besondere Aufmerksamkeit erregte das Ergebnis dieses Audits. Es wurde festgestellt dass bei der Renovierung der Schutzräume des Lyzeums Nr. 22 in Tschernihiw, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen nicht berücksichtigt worden waren.
In Poltawa fanden 48 Veranstaltungen mit 1353 Schülern aus 38 Klassen statt. Besonders beeindruckend war der „Blindlabyrinth“, ein Spiel, bei dem man erleben konnte, wie es ist, in einer vertrauten Umgebung hilflos zu sein.
In Winnyzja wurden 35 Aktivitäten für über 900 Teilnehmer durchgeführt – von Vorträgen bis hin zu einem Besuch bei einem Blindenverein.
In Lwiw nahmen etwa 200 Menschen im Rahmen des Lyzeums teil. Es wurden Quests, Ausstellungen, kreative Aufgaben und Vorträge organisiert.
In Iwano-Frankiwsk fanden 40 Veranstaltungen statt, an denen 17 Klassen teilnahmen.
Die Schüler des Odessaer Juristenlyzeums präsentierten ihre Arbeiten: Videoclips, Fotoberichte und Ausstellungen mit Illustrationen.
In Korosten fanden Kunsttherapie und kreative Aufgaben, Vorträge und Treffen mit Experten, Ausstellungen von Plakaten und Installationen sowie Quiz, Spiele und Quests statt.
Dignitas. Inclusio. Libertas 2025.
Ein Motto, das alle Teilnehmer unserer Initiative rund um die Werte Würde, Inklusion und Freiheit vereinte. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement, ihre Lernbereitschaft und ihre Bereitschaft, aktiv zu werden und Botschafter des Wandels zu werden. Die nächsten Schritte liegen vor uns. Die stärkste Triebkraft dieses Landes ist die Zivilgesellschaft!
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