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Studien- und Dialogprogramm für italienische Studenten an der Universität LUMSA

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Studien- und Dialogprogramm für italienische Studenten an der Universität LUMSA

Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung sind diese Woche Studenten aus Rom zu Gast in Berlin. Das Besucherprogramm wurde vom Team Inlandsprogramme organisiert und wird von Frau Silke Schmitt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Auslandsbüros in Rom, begleitet.

Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung sind diese Woche Studenten aus Rom zu Gast in Berlin. Das Besucherprogramm wurde vom Team Inlandsprogramme organisiert und wird von Frau Silke Schmitt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Auslandsbüros in Rom, begleitet.

Das Observatorium der deutsch-italienischen Beziehungen (OGI) ist aus dem Projekt „Italien und Deutschland. Ein Neubeginn nach Diktatur und Krieg“ entstanden, das das Auslandsbüro Italien der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität LUMSA im September 2013 ins Leben gerufen hat. Die gemeinsame Geschichte zwischen Deutschland und Italien ist mitunter schwierig, konfliktträchtig und an manchen Stellen schmerzvoll. Andererseits ist sie geprägt von Übereinstimmung und guten Beziehungen, auf deren Basis man ein neues Europa aufbauen kann. Welche Rolle spielt die gemeinsame Vergangenheit bei jungen Italienern, die sich als Europäer fühlen? Was wissen junge Menschen über die deutsch-italienische Kriegsvergangenheit? Mit diesen Fragen startete damals das vierzigstündige Projekt, das den Studierenden bei erfolgreicher Teilnahme 3 Kreditpunkte versprach und an dessen Abschluss die Konferenz am „Tag der Erinnerung“ stand. Im Rahmen der Projektarbeit besuchten die Studierenden unter anderem das „Museo della Liberazione“ (Museum der Befreiung) in der Via Tasso, trafen Vertreter der jüdischen Gemeinde in Rom, interviewten Zeitzeugen und suchten Erinnerungsorte in Rom und Umgebung auf. Ihre Erfahrungen fassten sie in dem Film „Attraverso la memoria“ zusammen, der im Rahmen der Tagung am 27.01.2014 gezeigt und diskutiert wurde

Das Auslandsbüro war mit dem Projektverlauf und dem Ergebnis der Veranstaltung sehr zufrieden. Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano hatte der Maßnahme als Zeichen seiner Anerkennung eine Medaille des italienischen Staates verliehen. Papst Franziskus ließ auf den Brief der Studierenden mit einem motivierenden Schreiben antworten. Die Teilnehmer des Projektes signalisierten nach dem „Tag der Erinnerung“ ihre Bereitschaft, weiterhin mit dem Auslandsbüro zusammen zu arbeiten und gemeinsame Projekte in Angriff zu nehmen und regten an, in einer Art „Observatorium“ weiterhin regelmäßige Treffen durchzuführen weiterhin zu Themen des deutsch-italienischen Dialogs zu arbeiten. Die Leitung der Universität hatte damals eine Vertiefung der Beziehungen auf institutioneller Ebene angeregt und den gemeinsamen Aufbau eines „Observatoriums der deutsch-italienischen Beziehungen“ sehr begrüßt.

Dieses Potential wurde vom Auslandsbüro genutzt, um einen „freie-feste-Gruppe“ aufzubauen, die sich für deutsch-italienische Themen und für die Ziele der Konrad-Adenauer-Stiftung interessiert, diese im Bereich der sozialen Medien vertritt und ein interaktives Modell der Partizipation durch eine optimale Vorbereitung an Konferenzen durchzusetzen versucht. Die Veranstaltungen des Auslandsbüros konnten sich auf diese Weise äußerst positiv von den bislang in Italien angebotenen Bildungsveranstaltungen abheben und ein junges, gebildetes Publikum als Zielgruppe langfristig an sich binden.

Eine Reise nach Berlin wäre in diesem Sinne eine gelungene Fortführung des Projektes, da die Studierenden vor Ort mit der Geschichte konfrontiert werden, die sie selbst nur noch aus Geschichtsbüchern kennen. Von einem Besuch in Berlin erhofft sich das Auslandsbüro, dass das Interesse an deutscher Geschichte und Politik verankert und die Werte des Europäischen Einigungsprozesses gestärkt werden. Außerdem könnten die Studierenden einen Einblick bekommen, wie vielseitig die Konrad-Adenauer-Stiftung aufgestellt ist und dass es sich um eine weitaus komplexere Realität handelt als die, die sie aus dem Auslandsbüro in Rom kennen. Die Motivation für das gemeinsame Projekt „OGI“ könnte auf diese Weise weiter positiv gesteigert werden.

Für viele italienische Jugendliche gehört Berlin zu den innovativsten Städten Europas. Ihnen nun auch einen Einblick in die politische und geschichtliche Dimension der deutschen Hauptstadt vor Ort zu geben, wäre für die Studierenden nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, sondern ein wichtiger Schritt zur Förderung der deutsch-italienischen Beziehungen.

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