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"Jeder muss Datenschutz und Bequemlichkeit für sich gegeneinander abwägen"

Vorstellung der Broschüre "Datenschutz im Internet"

Emails, soziale Netzwerke, Online-Banking – digitale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch so selbstverständlich, wie sie heute genutzt werden, so sorglos gehen viele nach wie vor mit ihren persönlichen Daten im digitalen Raum um. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Datenschutz im Internet für Nicht-Fachleute erklärt eine neue Broschüre der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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Der jetzige CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber empfahl schon als Mitglied der damaligen Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" der Stiftung, beim Thema Datenschutz im Internet vor allem eines zu tun: erklären, erklären, erklären, sagte Tobias Wangermann in seiner Begrüßung. „Diesem Wunsch kommen wir gerne nach“, so der Leiter Stabsstelle Beratungsmanagement der KAS. Die Broschüre „Datenschutz im Internet“ ist bereits die zweite dieser Art, nachdem „Netzpolitik - Häufig gestellte Fragen“ im Februar 2013 erschienen ist und bereits über 3000 mal bestellt worden sei. Zwei Autoren der aktuellen Broschüre beantworteten Fragen und diskutierten mit den Teilnehmern in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Trotz der berechtigten Sorge um den Datenschutz, habe Thomas Jarzombek MdB in einem Gastbeitrag kürzlich vor einem übertriebenen Datenschutz gewarnt, so Wangermann. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Digitale Agenda" der CDU/CSU-Fraktion fürchte, dass dadurch der Innovationsschaffensdrang in Deutschland leiden könnte. Eine Sorge, die Frank Bergmann nachvollziehen kann. „Wir stellen in der Tat häufiger fest, dass IT-Unternehmen eben nicht mit ihren Ideen in Deutschland durchstarten, sondern anderswo, etwa in Irland, wo die Datenschutzbestimmungen nicht so streng sind“, so der Leiter der Online-Redaktion der CDU/CSU-Fraktion. Die Politik müsse trotz aller berechtigter Sorge daher darauf achten, dass die deutsche Wirtschaft nicht ins Hintertreffen gelange.

Online-Banking

Stefan Gehrke versuchte, den Blick der Veranstaltungsteilnehmer weg von NSA und Überwachung mehr auf die alltäglichen Aspekte des Datenschutzes zu richten. „Beinahe jeder von uns versendet heute Emails und fühlt sich sicher dabei. Doch Emails sind wie Postkarten - mit wenig technischem Aufwand kann man sie mitlesen“, so der Kommunikationsexperte und Blogger.

Auch beim Thema Online-Banking, das heute von 60 Prozent der Über-60-Jährigen genutzt werde, sei besondere Vorsicht geboten. „Die meisten von Ihnen sind sicher schon von Spam-Emails heimgesucht worden. Doch anders als in den Anfängen, wo Betrüger-Emails auf plumpe Weise versuchten, an Ihre Daten zu gelangen, gibt es heute seriös anmutende Emails von scheinbar legitimen Absendern, die aber trotzdem darauf aus sind, von Ihnen private Daten zu erhalten.“ Das Einzige, was helfe, sei jeden Tag die Augen offen zu halten und im Zweifel direkten Kontakt zur Bank aufnehmen, sobald man misstrauisch wird.

Passwörter

Jeder hat sie, jeder braucht sie – Passwörter für Versandportal, Emailanbieter, Bankzugänge oder soziale Medien. Doch für die meisten stellen sie eine Herausforderung dar, da sie einerseits möglichst kompliziert sein sollen, um nicht geknackt zu werden, man sich aber andererseits an sie erinnern soll. Gehrke gab den Besuchern einen einfachen Tipp mit auf den Weg. „Am besten, man klebt einen Notizzettel mit seinen Passwörtern an den PC oder legt ihn in ein Schubfach. Denn um an diese Passwörter zu kommen, braucht es schon einen Einbrecher, aber der kommt in der Regel nicht deswegen in ihr Haus.“ Grundsätzlich sei ein möglichst kompliziertes Passwort wichtig, damit es von leistungsstarken Rechnern nicht so leicht erraten werden kann. „Deshalb keine Namen, Geburtsdaten oder Begriffe, die im Duden stehen.“

Da man heute so viele Passwörter benötige, sei eine Mehrfachverwendung verlockend, so Bergmann. Doch das sei gefährlich. „Neben der grundsätzlichen Vorsicht sollte man vor allem beim eigenen Email-Postfach und bei allen Anwendungen, die mit Geld zu tun haben, besonders sensibel und mit einem eigenen Passwort agieren“ , so der Leiter der Online-Redaktion der CDU/CSU-Fraktion. Am Ende stehe jeder Einzelne vor dem Problem, Datenschutz und Bequemlichkeit gegeneinander abzuwiegen.

Bewegungsprofile

Auch die digitalen Spuren, die jeder ungewollt über Zeit und Standort von sich preisgibt, ohne aktiv etwas beizutragen, seien für viele überraschend. „Jedes Handy wählt sich automatisch und ständig in eine Funkzelle ein, damit ich eine Verbindung habe, um zu telefonieren. Durch diese permanente Verknüpfung lassen sind ziemlich vollständige Bewegungsprofile erstellbar“, so Gehrke. Mit etwas technischem Sachverstand und Equipment lasse sich so feststellen, von nach wo man gereist ist, wie lange man sich wo aufgehalten habe, wann mit wem telefoniert wurde und vieles mehr. „Sobald ich mein Handy einschalte, bin ich auffindbar.“

Am Ende richtete er deshalb noch einen Appell an die Besucher. „Jeder, der diese Technologien nutzt, ist gefordert, sich darüber zu informieren, wie er den Grad an Sicherheit selbst erhöhen kann.“

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